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Donnerstag, 16. April 2015

Paul-Raabe-Archiv in der LB Oldenburg

Das am 10.04.2015 mit einem Festakt eröffnete Paul-Raabe-Archiv in der Landesbibliothek Oldenburg umfasst Raabes Handbibliothek zum Expressionismus (circa 1.400 Bände), seine eigenen Veröffentlichungen (rund 800 Titel) und sein Arbeitsarchiv. Das Arbeitsarchiv enthält in 385 Archivkartons persönliche Dokumente zu Paul Raabes beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten sowie Unterlagen zu seinen Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Projekten. Einen großen Teil nimmt die Beschäftigung mit dem Expressionismus und seinen Autoren ein, zu der umfangreiche Korrespondenzen gehören. Im Deutschen Literaturarchiv in Marbach baute der junge Bibliothekar und Literaturwissenschaftler Paul Raabe eine große Spezialbibliothek zur Deutschen Literatur auf. Mit der legendären Expressionismus-Ausstellung von 1960 verhalf er einer damals vergessenen und von den Nazis als "entartet" diffamierten Epoche der deutschen Literatur zu spätem Ruhm. Die Verzeichnung des Archivs ist nahezu abgeschlossen, die Katalogisierung der Bücher hat begonnen.

Der gebürtige Oldenburger Paul Raabe (1927-2013) hat als herausragender Bibliotheksleiter, namhafter Forscher, Publizist und erfolgreicher Kulturmanager ein beeindruckendes Lebenswerk vollbracht, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Seine berufliche Karriere begann er 1946 als Praktikant an der Landesbibliothek Oldenburg. Ihr vermachte er noch zu Lebzeiten seinen wissenschaftlichen Nachlass.

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