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Freitag, 27. Juni 2014

Neuer Blog "OstBib"

Das neue Angebot OstBib - Quellen für Osteuropastudien möchte die Fachcommunity der deutschen und internationalen Osteuropastudien sowie eine interessierte Öffentlichkeit über besondere Quellen, Materialien und Ereignisse in Bibliotheken informieren (http://ostbib.hypotheses.org/).

Der Erste Weltkrieg im Netz

Im geschichtswissenschaftlichen Fachportal historicum.net gibt es die Möglichkeit, gezielt Internetressourcen zum Ersten Weltkrieg zu recherchieren. Das Verzeichnis ist nach Sachdisziplinen der Geschichtswissenschaft sortiert und wird ständig erweitert (http://www.historicum.net/index.php?id=3849).

Digitalisierung der Phonographischen Zeitschrift (1900-1938)

Im Rahmen des von der DFG geförderten ViFaMusik-Projektes wurden alle Bände der Phonographischen Zeitschrift digitalisiert und über die Digitalen Sammlungen des Münchener Digitalisierungszentrums teilweise bereitgestellt. Als „Fachblatt für die gesamte Musik- und Sprechmaschinen-Industrie“ (Untertitel bis 1933) stellt die „Phonographische Zeitschrift“ (PZ) eine einzigartige Text- und Bildquelle zur Phonographie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts dar. Die „Phonographische Zeitschrift“ (PZ) mit ihren zwei Nachfolgerinnen „Phonographische und Radio-Zeitschrift“ und „Phonographische, Radio- und Musikinstrumenten-Zeitschrift“ (PRZ) erschien von 1900 bis 1938 mit einem Gesamtumfang von über 34.000 Seiten. Die PZ birgt Material von hohem Auskunftswert zur Technik-, Repertoire- und Wirtschaftsgeschichte der phonographischen Industrie und ist für musik-, medien-, kultur-, wirtschafts- und urheberrechtsgeschichtliche Fragestellungen höchst relevant.

Weil die meisten deutschen Firmenarchive der Tonträgerindustrie in den zwei letzten Weltkriegen und danach infolge umfangreicher Kassationen nicht mehr existieren, sind die in der PZ bewahrten Informationen aus keiner anderen Quelle zu ersetzen. Als Branchenblatt enthält die PZ nicht zuletzt auch Neuerscheinungsverzeichnisse der Schallplattenfirmen. Diese sind für die Datierung historischer Industrietonträger eine wichtige, die diversen Labelkataloge oft präzisierende Quelle. Aus urheberrechtlichen Gründen können zunächst nur die ersten 21 Jahrgänge öffentlich zugänglich gemacht werden. Die digitale Version steht unter http://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=kurzauswahl&adr=daten.digitale-sammlungen.de/~db/ausgaben/uni_ausgabe.html?projekt=1386147579&recherche=ja&ordnung=sig&l=de bereit.

Speech Accent Archive

Wer sich ein Bild von der Vielfalt sprachlicher Hürden in der Welt machen möchte, dem sei die Website http://accent.gmu.edu empfohlen. Hier gibt es Tonbeispiele von Freiwiligen, die alle denselben englischen Satz gesprochen haben - von Afrikaans bis Zulu. Die Tonbeispiele können nach verschiedenen Kriterien durchsucht werden. Hauptkriterien sind Sprache und Region, eine Profisuche (unter "Search") gestattet eine weitere Verfeinerung der Suche, beispielsweise nach Geschlecht, Alter oder Geburtsort.

Georg-Büchner-Portal online

Das Georg Büchner Portal der Forschungsstelle Georg Büchner der Philipps-Universität Marburg ist online. Das Portal bietet einen Zugang zu Leben und Werk des Dichters, Politikers, Briefeschreibers, Naturwissenschaftlers und Philosophen. Neben zuverlässigen Lesefassungen der Texte Büchners ist dort eine Fülle von Dokumenten und Bildmaterial zu sehen, das sich durch eine entsprechende Verlinkung im Werkkontext Büchners erschließt. Derzeit umfasst das Portal eine Zeittafel, Büchners Werke, Aufsätze zu Leben und Werk des Schriftstellers sowie zahlreiche Dokumente.

Die Zeittafel verfolgt Büchners Leben im Detail, also bei hinreichender Informationsdichte von Tag zu Tag. Alle Personen im Umkreis Büchners werden mit biographischen Angaben und, soweit möglich, mit Porträts erfasst. Bilder illustrieren die Lebensstationen, politischen Ereignisse und Büchners Publikationen. Weitere Links führen zu den Informationsquellen, also zur Korrespondenz, den Werken, den Lebenszeugnissen und anderen Dokumenten.

Außer Büchners literarischen Werken präsentiert das Portal in wissenschaftlich zuverlässigen Texten auch die Briefe, die selbstständigen Schülerschriften und frühen Gedichte, den „Hessischen Landboten“ und die „Probevorlesung“ des angehenden Privatdozenten. Eine Einleitung informiert ausführlich über Stoff, Entstehung und Quellen, Überlieferung und Rezeption jedes Werkes.

Die Abteilung „Aufsätze zu Leben und Werk“ enthält unter anderem eine Reihe vertiefender Beiträge zu Büchners beruflichem Werdegang, seiner politischen Entwicklung und zur literaturgeschichtlichen Einbettung seines Werkes. Hinzu kommen weitere Beiträge namhafter Büchner-Forscher. Zahlreiche Links führen von den Aufsätzen zu den Werken und den Dokumenten. Wesentliche thematische Erweiterungen dieser Kapitel sind für die Zukunft geplant. Schließlich präsentiert das Portal derzeit über 120 Textdokumente zum Leben und zur Wirkung Büchners sowie zu den Quellen seiner Werke. Hinzu kommt eine große Zahl von Bilddokumenten (nach der Pressemitteilung).

Internationaler Leihverkehr

Die Document Supply Services der British Library haben die Preise für ihre Dokumentlieferdienste erhöht. Die aktuelle Preisliste steht unter http://www.bl.uk/reshelp/atyourdesk/docsupply/help/pricing/2013_14/index.html zum Abruf bereit.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Deutscher Kulturrat bezieht Stellung zu Bildungs- und Wissenschaftsschranken

Der Deutsche Kulturrat, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, spricht sich für einen schnellen und unbürokratischen Zugang zu Wissen in Bildung und Wissenschaft aus. In einer Pressemitteilung vom 20.06.2014 betont er gleichzeitig, dass die Urheber ihrer anerkannten Rechte nicht beraubt werden dürfen. Mit seiner Stellungnahme bezieht der Deutsche Kulturrat Position in der aktuellen Debatte über die Einführung einer sogenannten Bildungs- und Wissenschaftsschranke. Schrankenregelungen sind Beschränkungen des Urheberrechts zu Gunsten von Nutzern.

Deutscher Kulturrat fordert Abbruch der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen EU und USA

Der Deutsche Kulturrat, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert den Abbruch der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen den USA und der EU. Zudem stellt er acht Grundsätze auf, die bei einem möglichen Neustart der Verhandlungen berücksichtigt werden sollten. Einer der Grundsätze betrifft das Urheberrecht: „Urheber- und leistungsschutzrechtliche Fragen werden im internationalen Kontext im Rahmen der Weltorganisation für geistiges Eigentum verhandelt. Der Deutsche Kulturrat kann keinen zusätzlichen Nutzen darin erkennen, das Urheber- und Leistungsschutzrecht zum Gegenstand von TTIP zu machen. Dies umso mehr, weil sich das europäische Urheberrecht und das US-amerikanische Copyright-System grundlegend unterscheiden. Die Grundprinzipien des europäischen Urheberrechts, die den Urheber und seine Persönlichkeit sowie seine ökonomischen Rechte in den Mittelpunkt stellen, sind nicht verhandelbar.“ Alle acht Forderungen finden sich in der Pressemitteilung des Deutschen Kulturrats.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Beiträge aus: Bibliotheksforum Bayern H.2. Mai 2014

Groß, Matthias. "Komplexe Fragen - Kooperative Antworten: Kooperative Bibliotheksarbeit im Bibliotheksverbund". S.98-101.

Griebel, Rolf. "Komplexe Fragen - Kooperative Antworten: Rede zur Verbundkonferenz 2013". S.102-106.

Hilpert u.a. "OPACplus + Discovery Service: Integration eines Discovery-Service mit Trefferlisten-Reitern in den OPACplus". S.142-143.

Bibliotheksforum Bayern H.2. Mai 2014 (http://www.bibliotheksforum-bayern.de/index.php?id=124)

Beiträge aus: Bibliotheksforum Bayern H.1. Februar 2014

Griebel u.a. "Das Forum Spezialbibliotheken im Bibliotheksverbund Bayern". S.6-7.

Groß, Matthias. "Das siebte Jahr auf hoher See: Strategische Allianz zwischen BVB und KOBV". S.8-11

Ebner, Sibylle. "Gemeinsam sind wir stark: Regionalverbünde öffentlicher Bibliotheken in Franken". S.14-17.

Ceynowa / Kellner. "Das bayerische Kulturportal bavarikon". S.20-25.

Götz, Franz Jürgen. "Eine neue Virtuelle Bibliothek für Libretti". S.26-29.

Doß u.a. "Open Access und Geisteswissenschaften". S.30-33.

Bibliotheksforum Bayern H.1. Februar 2014 (http://www.bibliotheksforum-bayern.de/index.php?id=123)

Lebensgeschichtliche Interviews der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Das Videoarchiv Sprechen trotz allem (http://www.sprechentrotzallem.com/) beinhaltet lebensgeschichtliche Interviews mit Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung und wird von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas bereitgestellt und betreut. Die systematische Aufzeichnung der Lebensgeschichten begann 2009. Seitdem sind über siebzig mehrstündige Interviews durchgeführt worden.

Die Bibliothek des DHIP auf Flickr

Die Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts Paris kann auf Flickr besucht werden. Der virtuelle Rundgang zeigt den um mehrere Plätze erweiterten Lesesaal, die Abläufe von der Anmeldung und Auskunft bis zur Ausleihe sowie alle Angebote und Serviceleistungen der Institutsbibliothek. Die Bibliothek des DHIP ist eine wissenschaftliche Fachbibliothek mit einem Bestand von rund 110.000 Medieneinheiten und 420 Zeitschriften. Darüber hinaus bietet sie ein ausgedehntes Online-Angebot mit Zugang zu Fachdatenbanken, Online-Publikationen und zu weiteren Hilfsmitteln für die bibliographische Suche. Regelmäßig werden Onlineseminare zur Weiterentwicklung von Informationskompetenz angeboten, die von zwei Blogs begleitet werden; auf Germanofil und Francofil finden Forscher Hinweise zu den neusten Ressourcen für ihre Forschung.

Die Bibliothek liegt zentral im Pariser Stadtviertel Marais und steht Studenten und Forschern zur Verfügung. Die Bibliothek erwirbt Werke zur deutschen und französischen Geschichte von der Spätantike bis heute sowie der Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen. Die Sammlung wird gezielt zu den Forschungsschwerpunkten der im Institut angesiedelten Forschergruppen erweitert. Der Bestand ist mehrsprachig (60% auf Deutsch, 30 % auf Französisch, 10% auf anderen Sprachen).

Detaillierte Informationen zu den Serviceleistungen der Bibliothek sowie zu den Benutzungsbedingungen finden sich im Internet unter http://www.dhi-paris.fr/de/home/bibliothek.

British Pathé Archive

Im Historischen Videoarchiv (http://www.britishpathe.com/), einem Online-Projekt des British Pathé Archive und Mediakraft München, sind derzeit ca. 90.000 historische Video- und Audio-Aufnahmen frei zugänglich. Die circa 3.500 Stunden Videomaterial zeigen neben Kriegsaufnahmen und Bildern der Titanic u. a. auch Aufnahmen von Berühmtheiten, bahnbrechenden Erfindungen und Bilder des Alltagslebens aus Nachrichtensendungen, Magazinen oder Dokumentationen aus den Jahren zwischen 1910 und 1976.

RIDE: Rezensionsjournal für digitale Editionen

Das Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE) legt die erste Ausgabe einer neuen Rezensionszeitschrift, RIDE (http://ride.i-d-e.de/), vor. RIDE ist digitalen Editionen und Ressourcen gewidmet und ist bestrebt, ein kritisches Forum zur Besprechung digitaler Editionen zu schaffen. Es soll helfen, die gängige Praxis zu verbessern und die zukünftige Entwicklung voranzutreiben.

Unveröffentlichte Briefe von Schlegel im Internet

Bisher unveröffentlichte Briefe des Frühromantikers August Wilhelm Schlegel liegen seit Anfang Juni 2014 in einer Online-Edition (http://www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/) vor. Wenn diese im Jahr 2017 abgeschlossen sein wird, soll die Edition etwa 4.500 Briefe von und an den Schriftsteller umfassen. Die DFG hat das Gemeinschaftsprojekt unter Marburger Federführung bislang mit einer Gesamtsumme von 400.000 Euro gefördert. Die Projektpartner aus Marburg, Dresden und Trier haben es sich zur Aufgabe gemacht, die circa 2.350 bereits gedruckten, jedoch auf 140 Publikationen verteilten Briefe und die etwa 2.150 bislang nur handschriftlich überlieferten Schreiben von und an August Wilhelm Schlegel in einer digitalen Edition zusammenzuführen. Ein großer Vorteil gegenüber einer gedruckten Version ist die durchsuchbare und mit zusätzlichen Informationen ausgestattete Online-Datenbank. Die Online-Plattform bietet Transkriptionen, also Übertragungen der bislang nur handschriftlich überlieferten Brieftexte und Druck-Volltexte, die sich automatisch durchsuchen lassen, Handschriften- und Druckdigitalisate sowie Metadaten, die eine Einordnung von größeren Textmengen ermöglichen. Für die Nutzer ist darüber hinaus die integrierte Schnittstelle zum Autographenportal Kalliope (http://kalliope.staatsbibliothek-berlin.de/) hilfreich.

Entwurf für EU-White-Paper zur Urheberrechtsreform im Internet aufgetaucht

https://netzpolitik.org/2014/entwurf-fuer-eu-white-paper-zur-urheberrechtsreform-geleakt/ und http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Kommission-umreisst-Kurs-zur-Urheberrechtsreform-2236957.html

10 Jahre BASE

Am 24.06.2004 ging die von der UB Bielefeld betriebene wissenschaftliche Suchmaschine BASE online. BASE (http://www.base-search.net) umfasst mittlerweile über 60 Mio. Dokumente aus über 3000 Quellen und ist eine der größten wissenschaftlichen Suchmaschinen weltweit. Etwa 70% der Dokumente sind frei im Sinne des Open Access zugänglich. Unser DDC-Browsing http://www.base-search.net/Browse/Dewey mit meist automatisch klassifizierten Dokumenten konnte auf knapp 10 Mio. Dokumente ausgebaut werden.

In ihren Weblogs hat die UB Bielefeld einige weitere Infos zusammengestellt: http://blog.ub.uni-bielefeld.de/?p=5452 und http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/base/entry/10_jahre_suchmaschine_base.

Polen-Portal der Viadrina

Die Plattform Pol-Int (https://www.pol-int.org/de) bietet Informationen in deutscher, polnischer und englischer Sprache: neueste Rezensionen, Jobangebote und Fördermöglichkeiten, Konferenzberichte und Call for Papers. Sie ermöglicht es, laufende Forschungsprojekte vorzustellen, miteinander zu diskutieren und Projektpartner für Forschungsvorhaben zu finden. Ein wissenschaftlicher Beirat und ein internationaler Kreis von Fachredakteuren und Rezensenten aus Deutschland, Polen, Japan, USA, Italien, Österreich, den Niederlanden und vielen anderen Ländern moderiert und verantwortet die Inhalte der Online-Plattform. Das Projekt ist grenzübergreifend am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), Deutschland, und am Collegium Polonicum in Słubice, Polen, angesiedelt. Finanziert wird die Online-Plattform von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Europa-Universität Viadrina.

EU-Urheberrechtsreform führt zu einer Vielzahl von Positionspapieren

Nach der Konsultation der EU-Kommission zu möglichen Reformen im Urheberrecht konkretisieren neue Veröffentlichungen die Pläne. Einem inoffiziellen Entwurf zufolge könnte es im Wesentlichen beim Status quo bleiben, auch eine neue Studie zu Ausnahmeregelungen zeigt in diese Richtung. Die Verleger haben ebenfalls ein neues Positionspapier vorgestellt und dürften an den Kommissions-Vorschlägen eher wenig auszusetzen haben. Weitere Infos gibt es unter http://irights.info/artikel/papieraufkommen-zum-eu-urheberrecht-steigt/23476.

DNB macht Websites zugänglich

In den Lesesälen der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt am Main werden Webseiten bereitgestellt. Nachdem die Sammlung von Online-Hochschulschriften und E-Books bereits im vergangenen Jahr die Marke von einer Million Werken überschritten hat, ist damit ein weiterer Schritt zur umfassenden Sammlung aller Veröffentlichungen mit Bezug zu Deutschland getan. Mit der selektiven Sammlung von Webseiten kommt die Deutsche Nationalbibliothek ihrem Auftrag zur Bewahrung von Netzpublikationen in einem besonders umfangreichen und schwer abgrenzbaren Segment nach. Diese bislang für Bibliotheken nur schwer handhabbare Publikationsform wird damit zunächst in ausgewählten Bereichen für Forschung und Wissenschaft dauerhaft bewahrt und in den Lesesälen der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt am Main zugänglich gemacht. In einem ersten Schritt liegt der Fokus auf Websites von Institutionen, wie etwa Bundesbehörden, Interessenverbänden und Kultureinrichtungen. Ergänzend werden Inhalte zu Ereignissen wie der Bundestagswahl im vergangenen Jahr gesammelt. Die derzeit rund 700 meist vierteljährlich gesammelten Webseiten werden bibliothekarisch erschlossen und sind sowohl über die Katalogeinträge in der Deutschen Nationalbibliografie als auch über eine Volltextsuche recherchierbar.

Da Webseiten häufig aktualisiert werden und es selten möglich ist, auf frühere Versionen zuzugreifen, ermöglicht das Webarchiv das Auffinden von Informationen, die inzwischen nicht mehr verfügbar sind. Teil der Sammlung sind zum Beispiel auch die Seiten der FDP-Bundestagsfraktion der vergangenen Legislaturperiode, die online nicht mehr aufrufbar sind. Zudem kann die optische und inhaltliche Veränderung von Webseiten über die Zeit verfolgt und analysiert werden. Verweise in wissenschaftlichen Arbeiten auf nicht mehr vorhandene Webinhalte werden im Webarchiv nachvollziehbar.

Die Deutsche Nationalbibliothek wird ihr selektives Harvesting mit einem Dienstleister weiterführen und ausweiten. Ergänzend wird noch in diesem Jahr zusammen mit der französischen Firma Internet Memory Research ein experimenteller sogenannter Top-Level-Domain-Crawl für .de durchgeführt. Für die Erweiterung der Sammlung um Webseiten zu bestimmten Themenbereichen sind Kooperationen, etwa mit dem Fachportal "AcademicLinkshare", geplant (nach: Börsenblatt online vom 25.06.2014).

Erste deutsche Filmuniversität in Potsdam

Am historischen Filmstandort Potsdam-Babelsberg entsteht die erste deutsche Filmuniversität. Die Umwandlung der dortigen Filmhochschule Konrad Wolf (HFF) in eine Universität wird am 08.07.2014 mit einem Festakt vollzogen. An der Filmuniversität Konrad Wolf soll in Zukunft die filmische Ausbildung in allen Sparten mit wissenschaftlicher Forschung verbunden werden. Die neue Hochschule soll auch das Promotionsrecht für das Fachgebiet Medienwissenschaften erhalten. Die HFF wurde im Oktober 1954 in der DDR als Deutsche Hochschule für Filmkunst gegründet und 1969 in Hochschule für Film und Fernsehen umbenannt.

Verlage verklagen Google

Deutsche Verlage haben Google auf Zahlung einer Vergütung für die Auflistung von kurzen Textausschnitten verklagt. Die VG Media hat die Schiedsstelle für Urheberrechtsangelegenheiten beim Deutschen Patent- und Markenamt angerufen. Hintergrund: Der Bundestag hatte ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage eingeführt, um die kostenlose "Ausbeutung" ihrer Artikel im Internet zu verhindern. Google hält indes die Forderungen für unbegründet, weil jeder Verlag selbst entscheiden kann, ob er bei Google angezeigt wird oder nicht.

Sonntag, 22. Juni 2014

Klaus Graf zum Thema Open Access in Rom

Klaus Graf hat am 17.06.2014 auf einem Kongress in Rom zum Thema Open Access, Creative Commons und das Posten von Handschriftenscans einen Vortrag gehalten. Den Vortrag hat Graf auf dem Redaktionsblog schriftlich zusammengefasst (http://redaktionsblog.hypotheses.org/2417).

Mittwoch, 18. Juni 2014

Großbritannien: Parlament beschließt Urheberrechtsreform

Mit der Bestätigung durch das House of Lords am 14. Mai 2014 haben beide Kammern des britischen Parlaments eine Urheberrechtsreform für das Vereinigte Königreich beschlossen. Wie die Libraries and Archives Copyright Alliance des Berufsverbands CILIP (Chartered Institute of Library and Information Professionals) meldet, wurden damit drei Ausnahmegruppen in das entsprechende gesetzliche Regelwerk eingefügt: 1. Menschen mit Behinderung; 2. Forschung, Bildung, Bibliotheken und Archive sowie 3. die öffentliche Verwaltung. Die Neuregelung tritt am 01.06.2014 in Kraft.

Weitere Informationen (in englischer Sprache): http://www.ipo.gov.uk/hargreaves-copyright-techreview

IFLA fordert konstruktive Beteiligung der EU an Urheberrechtsdiskussion

Mehr als 60 Bibliotheken, Archive und Forschungseinrichtungen, die über 650.000 Informationsfachleute vertreten, fordern in einem von der International Federation of Library Associations (IFLA) initiierten Brief die EU-Kommission auf, sich konstruktiv an den Diskussionen der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) zu Urheberrechtsschranken zu beteiligen. Die Unterzeichner reagieren damit auf den Versuch der EU, bei der letzten Sitzung des Ständigen Ausschusses für Urheberrechtsfragen der WIPO Beschlüsse zu revidieren, die zuvor von allen in der WIPO vertretenen Staaten vereinbart wurden. Weitere Informationen (in englischer Sprache) gibt es unter http://www.ifla.org/node/8619.

British Library: Discovering Literature - Romantics and Victorians

"Discover 1,200 Romantic and Victorian literary treasures, new insights by 60 experts, 25 documentary films, 30 inspirational teachers’ notes and more" (http://www.bl.uk/romantics-and-victorians).

thesius will Dissertationen zugänglich machen

Unter dem Titel "Das Facebook für Doktoranden" berichtet DIE ZEIT über ein ambitioniertes Projekt einer Gruppe von Mainzer Doktoranden, die alle Dissertationen seit 1960 auf einem Portal veröffentlichen wollen. thesius ist seit Anfang des Jahres online, zunächst nur für Jura und Wirtschaft. Weitere Fächer sollen nach und nach im Sommer 2014 folgen.

Dienstag, 17. Juni 2014

Archiv arbido print ab 2000

Im Interesse und auf Wunsch der Mitglieder stellen die Schweizer Bibliotheksverbände VSA (= Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare) und BIS (= Bibliothek Information Schweiz) als Herausgeber der Fachzeitschrift arbido die Nummern ab dem Jahr 2000 in digitalisierter Form zur Verfügung. Die zukünftigen Ausgaben werden ebenfalls digital auf der Webseite http://www.arbido.ch veröffentlicht.

Europeana Sounds

Europeana Sounds ist am 01.02.2014 ins Leben gerufen worden. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird von der Europäischen Kommission mitfinanziert. Es wird ab Januar 2017 online den Zugang zu einer großen Zahl Audiodateien schaffen. Über 540.000 Tonaufnahmen werden über das Portal der Europeana in bester Aufnahmequalität verfügbar sein - von klassischer Musik über Folkmusik, Geräuschen in Umwelt und Natur bis hin zu mündlicher Überlieferung. Europeana Sounds wird durch die British Library koordiniert, an dem Projekt sind weitere 24 Nationalbibliotheken, Klanginstitutionen, Forschungszentren und Universitäten aus 12 europäischen Ländern als Partner beteiligt.

Neuigkeiten zur digitalen Langzeitarchivierung

Die 30. Ausgabe des nestor-Newsletters ist erschienen. In dieser Ausgabe wird die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) als nestor-Partner vorgestellt und GESIS zum Erhalt des Data Seal of Approval gratuliert. Neu erschienen sind ein nestor-Leitfaden zur Erstellung einer institutionellen Langzeitarchivierungs-Policy, ein Kommentarband zu OAIS und ein Normentwurf für eine DIN 31647 Beweiswerterhaltung kryptographisch signierter Dokumente.

Der Newsletter kann abgerufen werden unter http://www.langzeitarchivierung.de/Subsites/nestor/DE/Publikationen/Newsletter/newsletter.html.

Webportal Europeana 1914–1918 hat Wikipedia-Eintrag

Das von der Staatsbibliothek zu Berlin gemeinsam mit anderen Partnern entwickelte Webportal Europeana 1914–1918, über das u.a. über 400.000 Objekte aus der Zeit des Ersten Weltkrieges aus dem gerade abgeschlossenen EU-Projekt Europeana Collections 1914–1918 abrufbar sind, verfügt seit kurzem über einen eigenen Eintrag in der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Europeana_1914-1918).

Open-Access-Zeitschrift Informationspraxis gegründet

In Bremen haben sich etwa zwanzig Informations- und Bibliothekspraktiker aus Deutschland und der Schweiz anlässlich des Bibliothekartags 2014 in einem Verein zusammengefunden, um die Open-Access-Zeitschrift Informationspraxis für Themen, die für die Welt der Bibliotheken, Archive und Informationswissenschaft von Interesse sind, zu gründen. Für die verschiedenen Sparten wurden inzwischen Themenverantwortliche benannt. Die Produktion der Zeitschrift soll mit Hilfe des Open Journal Systems erfolgen. Der Verein möchte damit eine Publikationsplattform bereitstellen, auf der Beiträge begutachtet und zeitnah veröffentlicht werden können. Alle Informationspraktiker sind dazu aufgefordert, Beiträge wie Tagungsberichte, Rezensionen, Praxisberichte u.ä. einzureichen. Weitere Informationen stehen unter http://informationspraxis.de/ bereit.

Bibliotheken und Demografischer Wandel

Die neue Publikation „Challenge accepted!“ - Bibliotheken stellen sich der Herausforderung des Demografischen Wandels (Hrsg. von Petra Hauke) ist online als Preprint mit Open Access auf der Webseite des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft zu lesen (https://www.ibi.hu-berlin.de/studium/studprojekte/buchidee/bi13/bi13).

Montag, 16. Juni 2014

DuckDuckGo mit neuem Design

Die alternative Suchmaschine DuckDuckGo hat ein neues Design und neue Funktionen erhalten. Die Macher versprechen eine "klügere Suche, weniger Durcheinander und echte Privatsphäre". Die Site wirkt durch die Neugestaltung sehr aufgeräumt und modern. Eine Autovervollständigung ergänzt angefangene Suchbegriffe und erhöht den Bedienkomfort deutlich (nach: heise online vom 21.05.2014).

Mediendaten Südwest

Aktuelle Basisdaten zu TV, Rundfunk, Print, Film und Internet stehen unter http://www.mediendaten.de/ zum Abruf bereit.

Nachlass Adelbert von Chamissos ist online zugänglich

Der Nachlass Adelbert von Chamissos in der Staatsbibliothek zu Berlin ist online zugänglich. In der Verbunddatenbank Kalliope, in der sämtliche Lebenszeugnisse, Manuskripte und Korrespondenzen Chamissos aus dem Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin archivalisch-wissenschaftlich erschlossen sind, können zugleich die zugehörigen digitalen Bilder aufgerufen werden. Die Verbunddatenbank Kalliope finden sich unter http://kalliope.staatsbibliothek-berlin.de/. Die Benutzung ist frei zugänglich. Die Robert Bosch Stiftung ermöglichte die Digitalisierung und wissenschaftlich-archivalische Erschließung des Nachlasses Adelbert von Chamisso. Die vertiefte inhaltliche Erschließung wird bis Anfang 2015 fortgesetzt und laufend in der Datenbank ergänzt. Dadurch wird nach Abschluss des Projekts eine gezielte Inhaltsuche in den Materialien möglich sein. Die Erschließung und Digitalisierung von Chamissos Materialien anderer Institutionen wird derzeit vorbereitet.

http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/handschriften/aufgaben-profil/projekte/nachlaesse-und-autographen/nachlass-adelbert-von-chamisso/

Digitale Sammlungen der Berliner Staatsbibliothek in neuem Gewand

Am 02.04.2014 konnte – nach mehrjährigen Vorarbeiten – die neue Oberfläche der Digitalen Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin für die Nutzerinnen und Nutzer freigegeben werden. Unter http://digital.staatsbibliothek-berlin.de wartet nun nicht nur eine moderne und elegante Oberfläche, sondern auch eine Vielzahl neuer Funktionen: eine Vorschau über das jeweilige Werk mit Hilfe einer Thumbnail-Funktion sorgt für eine schnelle Orientierung, das detaillierte Inhaltsverzeichnis sowie die erweiterten bibliographischen Angaben lassen die komplette Tiefenerschließung sichtbar werden. Das Highlight sind jedoch die über 5.000 Dokumente mit sichtbarem Volltext zunächst aus den Kollektionen der Funeralschriften sowie Krieg 1914–18. Als bundesweit erste Einrichtung ‚versteckt‘ die Berliner Staatsbibliothek ihre OCR-Texte nicht nur im Suchindex, sondern bietet sie ihren Leserinnen und Lesern zur Weiterverarbeitung gut sichtbar an.

Freitag, 13. Juni 2014

Frank Schirrmacher gestorben

Frank Schirrmacher, von 1994 bis zu seinem Tod Mitherausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", ist am Donnerstag, dem 12.Juni 2014, im Alter von 54 Jahren gestorben. Medienberichten zufolge erlag der Journalist und Buchautor einem Herzinfarkt.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Neue Ausgabe von "VZG Aktuell - Neues aus der Zentrale" ist erschienen

http://www.gbv.de/Verbundzentrale/Publikationen/broschueren/vzg-aktuell/VZG_Aktuell_2014_02.pdf

Bestände der Stadtbibliothek Bremen im GVK

Die Stadtbibliothek Bremen, Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen, eine der größten öffentlichen Bibliotheken in Norddeutschland, ist seit 2013 mit ihren Beständen im Gemeinsamen Verbundkatalog (GVK) präsent. Damit konnte im 111.Jahr des Bestehens der Stadtbibliothek ein seit längerem geplantes Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Der Bestand der Stadtbibliothek Bremen – insgesamt ca. 550.000 Medien – steht zukünftig in großen Teilen der Fernleihe zur Verfügung und bedeutet eine große Bereicherung für den GBV. Bremen ist nach den Stadtbibliotheken Braunschweig und Hannover die dritte große öffentliche Bibliothek, deren Bestände in den GVK integriert wurden.

Bibliotheksforum Bayern: Heft 2. 2014 erschienen

Das Bibliotheksforum Bayern (BFB) informiert mit Fachbeiträgen und Nachrichten über alle Gebiete des öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliothekswesens in Bayern sowie aus Deutschland und der Welt. Neben der Druckausgabe wird das BFB gleichzeitig kostenlos online angeboten. In seiner neuen Ausgabe (Heft 2. 2014) porträtiert das BFB neue Bibliotheksdomizile in Dingolfing "Vom alteingesessenen Gasthaus zum innovativen Medienhaus* und Augsburg-Kriegshaber "Von der Maschinenhalle zur Bibliothek" sowie das neue Magazin der Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt. Online-Version: http://www.bibliotheksforum-bayern.de/

Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke

„Seit Jahren fordert die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen eine wissenschaftsfreundlichere Gestaltung des deutschen Urheberrechtes. Ein Resultat dieser Bemühungen war das zum Ende der vergangenen Legislaturperiode beschlossene Zweitveröffentlichungsrecht, das die Nutzung des Grünen Weges zum Open Access absichern soll. Offen ist die Formulierung einer Wissenschaftsschranke, die die Bundesregierung für die Legislaturperiode in Aussicht gestellt hat. Als Schranken werden im Urheberrecht Regelungen bezeichnet, die unter speziell festgelegten Umständen eine genehmigungsfreie Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke erlauben. In der Regel sind diese Schranken mit einer pauschalen Vergütung an die Verwertungsgesellschaften verbunden. Was mit der Wissenschaftsschranke erreicht werden soll, ist politisch umstritten. Im Interesse der Wissenschaft liegen eine Zusammenfassung, Vereinfachung und Erweiterung der geltenden Ausnahmeregelungen für Bildung und Wissenschaft. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hatte zuletzt im Juli 2011 einen konkreten Vorschlag für eine Schranke für Bildung und Wissenschaft gemacht (s. Neuregelung des Urheberrechts: Anliegen und Desiderate für einen dritten Korb. S. 8). Jetzt wurde die Diskussion um die Ausgestaltung der Wissenschaftsschranke durch die Vorstellung eines vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Auftrag gegebenen Gutachtens neu belebt. Der Vorschlag der Gutachterin Prof. Dr. Katharina de la Durantaye zeichnet sich durch den Ansatz aus, die geltenden Regelungen nicht nur zusammenzufassen, sondern sie flexibler zu formulieren. Dies gäbe den Gerichten mehr Spielraum bei der Interpretation der Norm und würde dem Interesse an mehr Anpassungsfähigkeit an die sich schnell entwickelnden technischen Rahmenbedingungen Rechnung tragen“ (nach dem 49. Helmholtz Open Science Newsletter).

49. Helmholtz Open Science Newsletter

49. Helmholtz Open Science Newsletter (http://oa.helmholtz.de/bewusstsein-schaerfen/newsletter/archiv/newsletter-49-vom-12062014.html)

5.000 Jahre Mediengeschichte online

Ob Kerbholz oder Entzifferung ägyptischer Hieroglyphen, ob Tattoo, ein rollendes Bücherfass oder Zensurlisten der katholischen Kirche, ob atlantische Unterseekabel, das stille Örtchen als Lektüreort oder die Utopie der Universalsprache: Mehr als 1.800 Einblicke in die Geschichte der Medien bietet die erste virtuelle Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek. Einzelne Themenmodule illustrieren die Mediengeschichte, begleitet von ausgewählten Akteuren – vom Entzifferer der Hieroglyphen Jean-Francois Champollion, dem Büchermörder Johann Georg Tinius bis zu Tim Berners-Lee, dem Begründer von HTML und WWW. Pointiert erzählte Objektgeschichten, Bilder, Filme und Hörbeiträge lassen sich zu ganz unterschiedlichen, individuellen Themenwelten und virtuellen Zeitreisen vernetzen. Die virtuelle Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek kann unter http://mediengeschichte.dnb.de/DBSMZBN/Web/DE/Home/home.html abgerufen werden.

Die DNB im Jahre 2013

Der Jahresbericht der Deutschen Nationalbibliothek 2013 ist erschienen. Von den Kernbereichen Sammlung, Erschließung, Benutzung und Bestandserhaltung über die Umsetzung der Strategischen Prioritäten fasst er Themen und Aktivitäten des vergangenen Jahres zusammen. Die Freischaltung der virtuellen Ausstellung „Künste im Exil“ im Bundeskanzleramt, der Strategieprozess der Deutschen Nationalbibliothek und die Neuerungen beim Erschließungsstandard RDA zählen zu den Schwerpunktthemen, die vorgestellt werden. Darüber hinaus gibt es eine Rückschau auf die zahlreichen kulturellen Aktivitäten der DNB sowie Veranstaltungen und Publikationen. Der Jahresbericht steht unter http://www.dnb.de/SharedDocs/Downloads/DE/DNB/aktuell/jahresbericht2013.pdf zum Abruf bereit.

Dialog mit Bibliotheken

Das neueste Heft - 2014,1 - der Fachzeitschrift der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) "Dialog mit Bibliotheken" bietet Informationen zu einem breitgefächerten Themenspektrum. Unter anderem sind ein Rückblick auf die erfolgreich abgeschlossene Digitalisierungsoffensive 2013 des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, eine Vorstellung des Linked Data Service der Deutschen Nationalbibliothek sowie ein erster Überblick über das neue Dienstleistungsangebot AREDO enthalten. Das aktuelle Inhaltsverzeichnis findet sich auf der Homepage der DNB unter http://www.dnb.de/DE/Wir/Publikationen/dialog201401.html.

Googles Buchdigitalisierung bleibt legal

Googles Buchdigitalisierung bekommt in den USA erneut juristische Bestätigung. Ein Berufungsgericht in New York hat ein Urteil vom Oktober 2012 bestätigt, dass Bibliotheken ihren Bestand berechtigterweise einscannen ließen, berichtet das Fachmagazin Publishers Weekly. Wie die Vorinstanz meinte nun das Berufungsgericht, die Digitalisierung entspreche dem fair use, das im US-amerikanischen Urheberrecht eine Ausnahme begründe (nach: heise online vom 11.06.2014).

ZKBW-Dialog Nr. 79 ist online

Die neue Ausgabe des ZKBW-Dialog, die Nr. 79, ist seit dem 02.06.2014 online. Wie immer gibt’s auch die neue Ausgabe in einer HTML-Version, die im BSZ-Fernleih-Wiki zur Verfügung steht (https://wiki.bsz-bw.de/doku.php?id=fl-team:publikationen:dialog79-html) und in einer PDF-Version, die vom BSZ-Opus-Server abrufbar ist (http://swop.bsz-bw.de/volltexte/2014/1148/). Zu beachten ist, dass der ZKBW-Dialog einen neuen Fokus hat: Neben überregionalen Angeboten und Informationen stehen Digitalisierungsaktivitäten und Internet-Portale von Bibliotheken der Südwest-Verbundregion im Mittelpunkt der Berichterstattung. Und Infos zur SWB-Online-Fernleihe und zur verbundübergreifenden Fernleihe kommen ebenfalls nicht zu kurz.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Lotse Physik jetzt mit aktualisierten Inhalten

Anfang 2014 hat die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover die Fachredaktion Physik in Lotse, dem Wegweiser zur Literatursuche und zum wissenschaftlichen Arbeiten, übernommen. Nun ist das Fach Physik in Lotse mit aktualisierten Inhalten online. Die Aktualisierung von Lotse Physik bringt viele Neuerungen: So werden jetzt unter anderem Strategien zur Literatursuche anhand fachlicher Beispiele veranschaulicht und in der Rubrik „Arbeiten schreiben und veröffentlichen“ wird nun auf die in der Physik üblichen Veröffentlichungs- und Zitiergewohnheiten eingegangen. Außerdem sind mehr als 500 Links auf weiterführende Internetquellen in Lotse Physik zu Institutionen und Angeboten zur Physik zu finden. Auch Lotse: Ingenieurwissenschaften und Lotse: Chemie sind von der TIB Hannover übernommen worden.

Universität Göttingen gründet eResearch Alliance

eResearch steht für die Unterstützung von Lehre und Forschung mit technologischen und informationswissenschaftlichen Angeboten auf der Grundlage leistungsfähiger und innovativer Forschungs- und Informationsinfrastrukturen. Als erste deutsche Universität baut die Universität Göttingen eine eResearch Alliance auf, um eine institutionelle Unterstützung für ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Standort Göttingen zu bieten. IT- und Informationsinfrastrukturen sollen danach campusweit koordiniert, angepasst, zukunftsorientiert weiterentwickelt und kosteneffizient sowie nachhaltig bereitgestellt werden. Geleitet wird die eResearch Alliance gemeinsam von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) und der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG). Die SUB und die GWDG verbindet eine langjährige Kooperation, die sich durch zahlreiche erfolgreiche Projekte im Bereich eResearch zeigt. Die gemeinsamen Angebote werden in enger Abstimmung mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Göttingen Research Campus (GRC) ausgebaut und etabliert. Dem GRC gehören neben der Universität Göttingen acht außeruniversitäre Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Göttingen an. Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.e-research.uni-goettingen.de zu finden.

Duftender Doppelpunkt: Schwerpunkt zum Ersten Weltkrieg

Im Rahmen des Jahresschwerpunktes "Erster Weltkrieg" (http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/category/erster-weltkrieg/) wurden die Beiträge im "Duftenden Doppelpunkt" um einen Artikel bzw. um eine Literaturliste zum Thema Erster Weltkrieg und Kinder- und Jugendliteratur ergänzt (http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2014/05/27/erster-weltkrieg-kinderliteratur-jugendliteratur/).

Neues Open Access Bibliotheksjournal des VDB

Der Verein Deutscher Bibliothekare (VDB) hat während des 103. Deutschen Bibliothekartags in Bremen bei seiner Mitgliederversammlung am 5. Juni 2014 ein neues Bibliotheksjournal vorgestellt, das erstmals in diesem Herbst als Open-Access-Publikation erscheinen wird. o-bib - das offene Bibliotheksjournal: Der Name ist Programm. Beiträge werden Open Access unter einer Creative Commons Namensnennung -Lizenz (CC BY) veröffentlicht. o-bib ist offen für eine breite Palette an bibliothekarischen Themen. Beiträge können von allen interessierten Autorinnen und Autoren eingereicht werden (auf Deutsch oder Englisch). Die Texte werden ausschließlich online und frei zugänglich publiziert. o-bib erscheint viermal im Jahr. Fachbeiträge unterliegen einem Peer Review durch zwei Gutachter. Daneben veröffentlicht o-bib Berichte über Tagungen und Veranstaltungen, kleinere Beiträge über Projekte, Neuerungen etc., Rezensionen sowie in einem Verbandsteil Nachrichten aus dem Verein Deutscher Bibliothekare (VDB). o-bib wird vom VDB herausgegeben, mit Open Journals System (OJS) produziert und bei der UB der LMU München gehostet. Autorinnen und Autoren können sich für o-bib registrieren und ihre Beiträge online einreichen. Bei Interesse an der Mitarbeit (z.B. als Gutachter, Redakteur oder Layouter) wenden Sie sich bitte an die Redaktion. o-bib ist noch im Aufbau. Das erste Heft soll im Oktober/Novembe r 2014 erscheinen und einen Schwerpunkt auf Beiträge vom Bremer Bibliothekartag legen. o-bib finden Sie unter: http://www.o-bib.de Herausgeber und Redaktion: Herausgeber Dr. Klaus-Rainer Brintzinger, Vorsitzender VDB, UB LMU München Dr. Ulrich Hohoff, UB Augsburg Dr. Thomas Stäcker HAB Wolfenbüttel Dr. Helge Steenweg, UB Stuttgart Dr. Wilfried Sühl-Strohmenger, UB Freiburg Prof. Heidrun Wiesenmüller, HdM Stuttgart

"Wissensbar" der SLUB Dresden und die UB Erlangen-Nürnberg gewinnen Best-Practice-Wettbewerb für Vermittlung von Informationskompetenz

In dem 2014 zum ersten Mal vom Deutschen Bibliotheksverband und vom Verein Deutscher Bibliothekare durchgeführten Bibliothekswettbewerb wurden am 05.06.2014 während des 103. Deutschen Bibliothekartages in Bremen die innovativsten praxistauglichen Konzepte zur Vermittlung von Informationskompetenz an Studierende und Wissenschaftler prämiert. Gleich zwei erste Preise wurden in Bremen vergeben. Sie gingen dabei an die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden und an die UB Erlangen-Nürnberg. Die SLUB Dresden überzeugte die Fachjury durch ihre "Wissensbar", in der einfach und schnell online ein individueller Beratungstermin mit den Experten der Bibliothek zu Themen wie Literatur- und Informationsrecherche, wissenschaftliches Arbeiten, Publizieren oder Datenmanagement vereinbart werden kann. Der Erlanger Beitrag zeichnete sich durch die intensive Zusammenarbeit der Universitätsbibliothek mit den anderen universitären Einrichtungen aus, durch die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit geboten wird, Erfahrungen und Kompetenzen im effizienten Recherchieren, im Open Access-Publizieren, im wissenschaftlichen Arbeiten und in der Fachkommunikation in sozialen, wissenschaftlichen Netzwerken zu gewinne

Dienstag, 10. Juni 2014

EU-Generalanwalt: Bibliotheken dürfen einzelne Werke digitalisieren

Darf eine Bibliothek ein Werk aus ihrem Bestand digitalisieren und auf Terminals zum Lesen anbieten, obwohl der Rechteinhaber das nicht gestattet? Darum geht es in einem Streit zwischen der TU Darmstadt und dem Verlag Eugen Ulmer KG, der inzwischen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH, Az. C-117/13) gelandet ist. Auslöser ist das Buch „Einführung in die Neuere Geschichte“ von Winfried Schulze. Die Uni scannte es und stellte es ihren Besuchern zum Lesen auf Terminals zur Verfügung. Dort konnten sie auch Ausdrucke anfertigen und das Buch auf einen USB-Stick kopieren. Der Verlag wollte das digitale Kopieren verbieten und bot alternativ Lizenzen für eine E-Book-Version an, worauf die TU jedoch nicht einging. In einem Rechtsgutachten vertritt der Generalanwalt beim EuGH nun die Meinung, EU-Staaten dürften Bibliotheken erlauben, Werke gegen den Willen des Rechteinhabers zu digitalisieren, etwa wenn sie alt und empfindlich sind oder wenn zahlreiche Studierende nur auf wenige Exemplare zugreifen können, sodass diese durch das Kopieren beschädigt werden könnten. Diese Kopien dürften an speziellen Leseplätzen genutzt werden. Das Angebot eines Lizenzvertrages ändere daran nichts. Etwas anderes sei es, wenn zwischen den Parteien bereits ein solcher Vertrag besteht. Auch das Ausdrucken solcher digitalisierten Werke könne im Rahmen der Privatkopie zulässig sein, da man in diesem Zusammenhang nicht von einer massenhaften Vervielfältigung ausgehen könne. Etwas anderes sei allerdings das Kopieren der digitalen Version auf einen USB-Stick: Das sei für eine Privatkopie zwar nützlich, aber nicht erforderlich und gehe über die den Bibliotheken zugestandenen Sonderrechte hinaus (nach: heise online vom 05.06.2014).

Wer geschützte Werke im Web nur betrachtet, verstößt nicht gegen das Urheberrecht

Wenn ein Webnutzer ein urheberrechtlich geschütztes Werk auf einer Webseite betrachtet, muss er dafür keine gesonderte Lizenz erwerben. Das ist die Quintessenz eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Rechtsstreit zwischen der Public Relations Consultants Association (PRCA) und der Newspaper Licensing Agency (NLA). Die Kopien auf dem Bildschirm und im Cache der Festplatte eines Computers, die für das Betrachten einer Webseite erstellt werden, erfüllen nach Ansicht der Richter die Voraussetzungen, um vom Schutz der europäischen Urheberrechtsrichtlinie ausgenommen zu werden. Schließlich seien diese vorübergehend, flüchtig oder begleitend und ein integraler und wesentlicher Teil eines technischen Verfahrens (nach: heise online vom 06.06.2014).

Geschäftsbücher des Kunsthändlers Adolf Weinmüller sind online

Seit Ende Mai sind sämtliche überlieferte Kataloge des Auktionshauses Weinmüller der Jahre 1936 bis 1944 über die Datenbank http://www.lostart.de öffentlich einsehbar. Es handelt sich dabei um Informationen aus 93 annotierten Katalogen, solchen also, in denen handschriftlich Einlieferer, Verkaufspreis und Käufer vermerkt sind. Sie umfassen vollständig die 33 Münchner Versteigerungen des Hauses Weinmüller von 1936 bis 1943 und - zum großen Teil - die achtzehn Wiener Auktionen bis 1944.

Montag, 2. Juni 2014

Neuer Verbund geisteswissenschaftlicher Forschuntg

Das DLA Marbach, die Klassik Stiftung Weimar und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel forschen gemeinsam zu epochenübergreifenden Fragen der Geisteswissenschaften. Der Forschungsverbund unter dem Kürzel MWW wird vom Bundeswissenschaftsministerium finanziert. Der Wissenschaftsrat hatte diese Forschungskooperation 2011 in einem Gutachten angeregt. MWW wird in der ersten Phase mit zehn Millionen Euro gefördert. Die drei Themen der ersten Phase: Autorenbibliotheken, das Autorenporträt als ikonische Autorisierung und Präsentationsmodi kanonischer Werke.