Meisterwerke der Kalligraphie, Druckplatten aus Kupfer, Eisen und Zink, Zeichnungen
markanter Bauten in und um Bamberg sowie handschriftliche und gezeichnete Quellen zur
Geschichte Bambergs – die neuen digitalen Sammlungen der Staatsbibliothek Bamberg sind
so unterschiedlich wie einzigartig.
Von Nürnberg gingen im 16. Jahrhundert die entscheidenden Impulse für die Entwicklung
der Schönschreibkunst im deutschen Sprachraum aus. Trendsetter war der Schreib- und
Rechenmeister Johann Neudörffer der Ältere (1497–1563). Ebenfalls im Netz zu finden ist
nun der zwar kleine, jedoch ansehnliche Bestand an Druckplatten vom 16. bis 21.
Jahrhundert, darunter Holzstöcke, Eisen-, Kupfer- und Zinkplatten. Highlight ist sicherlich die
einzige heute erhaltene Radierplatte Albrecht Dürers.
Die detailreichen Bleistiftzeichnungen des Bambergers Adam Friedrich Thomas Ostertag
(1808–1872), die Ansichten von Schlössern, Ruinen und Ortschaften zeigen, überliefern u.a.
Gebäude, von denen heute wenig bis gar nichts mehr steht. – Rund hundert Jahre älter sind
die teilweise farbigen Zeichnungen von Bamberger Gebäuden, Brunnen, Wappen, Martern
und Inschriften, die ihr Schöpfer, der Bamberger Johann Sebastian Schramm (1728–1790),
überdies mit Beschreibungen versah. Seine Handschriften stellen aufgrund ihres
dokumentarischen Charakters für die Denkmalpflege eine äußerst wertvolle Quelle dar.
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