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Dienstag, 26. Januar 2016

Jüdisches Museum Berlin präsentiert virtuelle Ausstellungen

Das Jüdische Museum Berlin (http://www.jmberlin.de/) hat fünf Ausstellungen an einem Tag eröffnet: Die ersten 5 Online-Ausstellungen des Hauses werden seit dem 21.01.2016 in Kooperation mit dem Google Cultural Institute präsentiert (https://www.google.com/culturalinstitute/collection/jewish-museum-berlin?hl=de). Die Online-Ausstellungen des Jüdischen Museums Berlin ermöglichen es den Nutzern, sich mit ausgewählten Biografien und Aspekten jüdischer Geschichte und Kultur auseinanderzusetzen. Durch die Verknüpfung mit der Online-Sammlung mit mehr als 12.000 Objekten werden weitere Vertiefungsmöglichkeiten angeboten. Die Ausstellungen beschäftigen sich mit der NS-Zeit und der unmittelbaren Nachkriegszeit und werden auf Deutsch und Englisch veröffentlicht. Die fünf Online-Ausstellungen auf einen Blick:

1. "Jüdische Keramikerinnen aus Deutschland nach 1933" – Auf Spurensuche nach vergessenen Biografien und Werken

2. "Mit herzlichem Massel Tow" – Die erste Bar Mizwa 1945 in Berlin

3. "Wer kann Auskunft geben ...?" – Die lange Suche nach Familie Erich Marcuse

4. "Bis auf ein gesundes Wiedersehen" – Bianka Hassel und ihre Befreiung aus dem Ghetto Theresienstadt

5. May he rot forever" – Die Rückkehr eines deutsch-jüdischen Emigranten als Befreier 1944/45

"Jüdische Keramikerinnen aus Deutschland nach 1933" begibt sich auf Spurensuche nach vergessenen Biografien und Werken jüdischer Kunsthandwerkerinnen, die in den 1920er Jahren zur Avantgarde der deutschen Keramikkunst gehörten. Vier weitere Online-Ausstellungen kreisen um jüdische Schicksale unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945. Sie schöpfen aus den umfangreichen Beständen der Familiensammlungen im Archiv des Jüdischen Museums Berlin. Die Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bedeutete für deutsche Juden keineswegs unmittelbar Freiheit und Sicherheit, sondern oftmals die Fragen: Wer hat überlebt, wo ist die Familie, was bringt die Zukunft? Ihr Leben war geprägt von existenzieller Not, der Ungewissheit über das Schicksal der Angehörigen und einem immer noch lebendigen Antisemitismus seitens der deutschen Bevölkerung. Die vier Ausstellungen beleuchten die Situation im Sommer 1945 aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Personen.

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