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Mittwoch, 30. April 2014

Bilddatenbank zu Meilensteinen der Fotografie

Der Photoindustrie-Verband feiert 2014 das Jubiläum „175 Jahre Fotografie“. Aus diesem Anlass hat der Interessenverband eine Bilddatenbank mit mehr als 550 Fotos bereitgestellt, die die technischen Meilensteine mit kurzen Anmerkungen präsentiert (http://www.photoindustrie-verband.de/technische-meilensteine-der-fotografie).

Montag, 28. April 2014

Lesen wirkt: Psychologen erforschen, wie Lektüre das Verhalten ändern kann

Informationsdienst Wissenschaft - idw vom 25.04.2014

Prof. Dr. Tobias Richter vom Institut für Psychologie der Universität Kassel und seine Mitarbeiterin Dr. des. Maj-Britt Isberner untersuchen bis Mitte 2016 in mehreren Experimenten das Potential von Geschichten, die Überzeugungen und das Verhalten von Probanden nachhaltig zu verändern. Die Kasseler arbeiten in dem Projekt mit dem Medienpsychologen Prof. Dr. Markus Appel von der Universität Koblenz-Landau zusammen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Kooperationsprojekt „Kognitive und emotionale Prozesse der Persuasion durch Narrationen“ mit insgesamt 360.000 Euro. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen während der Laufzeit des Projekts fortlaufend veröffentlicht werden. Hinweise aus der Historie, dass fiktive Geschichten die Einstellung von Menschen ändern können, gibt es zuhauf. Es heißt beispielsweise, die Erzählung „Onkel Toms Hütte“ habe Mitte des 19. Jahrhunderts die Ansicht vieler US-Amerikaner zur Frage der Gleichheit von Weiß und Schwarz geändert, sie habe sogar zum Ausbruch des Bürgerkriegs in den USA beigetragen. Dr. des. Maj-Britt Isberner nennt einen Fall aus der jüngeren Vergangenheit: Nach dem Lesen von Harry-Potter-Romanen hätten viele Kinder nach einer Eule als Haustier verlangt – zuvor wohl eine sehr exotische Idee. Prof. Richter und sein Team bringen eine große Expertise in das Forschungsprojekt ein. In früheren Studien und Experimenten konnte der Leiter des Fachgebiets Allgemeine Psychologie die subtile Wirkung von Geschichten auf die Einstellungen von Lesern bereits belegen: Nach dem Lesen einer emotionalen, fiktiven Geschichte, in der der Protagonist einen schweren Unfall erleidet, sei die Bereitschaft der Probanden, Organe zu spenden, gestiegen, berichtet der Wissenschaftler. „Auch wenn Geschichten rein fiktiv sind, beeinflussen sie Überzeugungen über die reale Welt“, sagt Richter, „und dieser Einfluss kann auch nach langer Zeit wirken.“ Das funktioniere umso besser, je tiefer sich der Leser in die Geschichte hineinversetze, er unternehme eine „mentale Reise in die Welt der Geschichte“. Dadurch könne auch die Art, wie der Proband die reale Welt wahrnehme, nachhaltig verändert werden, sagt Richter. Geschichten mit einem emotionalen Bezug könnten häufig eher als rationale, wissenschaftlich begründete Argumente Verhaltensänderungen herbeiführen. Die Leidensgeschichte eines Bekannten könne beispielsweise auf den Raucher mehr Eindruck machen als der durch wissenschaftliche Untersuchungen fundierte Hinweis „Rauchen verursacht Krebs“. Im ersten Experiment des laufenden DFG-Projekts haben die Probanden eine Geschichte gelesen, die ihre Einstellung zum Konsum von sogenannten Smoothies, stark zuckerhaltigen Getränken, ändern soll. Ob diese Manipulation gelungen ist, wird in gehörigem zeitlichen Abstand zu dem Experiment unter anderem mit der Frage kontrolliert, ob die Probanden bereit seien, Geld für die Bekämpfung der negativen Folgen des Softdrink-Konsums zu spenden. Erste Auswertungen deuteten auf ein erfolgreiches Ergebnis hin, berichtete Dr. des. Isberner. Bis zu 100 Versuchspersonen nehmen an jedem Experiment teil. Die Methoden der Kasseler Forscherinnen und Forscher zur Untersuchung der Wirkung von Geschichten auf die Leserinnen und Leser sind vielfältig. Neben Fragebögen und Reaktionszeit-Experimenten werden aufwendige technische Geräte eingesetzt: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgen mit einer speziellen Infrarotkamera die Blickrichtung und Blickverweildauer der Probanden beim Lesen der Texte. Der Hautwiderstand und weitere Körperfunktionen werden fortlaufend gemessen, um das Maß der emotionalen Erregung des Lesers zu dokumentieren. Das Forschungsprojekt könnte nach Ansicht von Prof. Richter nicht nur Erkenntnisse über das Potential von Geschichten zur Überzeugungs- und Verhaltensänderungen liefern. „Das Wissen um die Auswirkungen von Geschichten ist auch Teil der Medienkompetenz“, sagt der Wissenschaftler. Denn die persuasive Wirkung von Geschichten hat auch eine negative Seite: Eine Erzählung kann nämlich auch unbemerkt Überzeugungen transportieren, die der Einstellung des Lesers zuwider laufen – wenn sie nur geschickt in der Geschichte verpackt sind. Oder sie kann sogar Falsches als wahr vermitteln. Die Forschungsergebnisse können Medienkonsumenten dabei helfen, derartige Effekte zu enttarnen und ein Bewusstsein dazu zu entwickeln, wie Geschichten ihre Überzeugungen verändern können.

Hemingway's work goes digital for the first time

Ernest Hemingway’s collected works will be made available in e-book for the first time in a global project by Simon & Schuster. Twenty-eight titles will feature in The Hemingway Collection, to be published in digital in the UK on 22nd May in a “fresh and modern” style. Designer Tom Poland was commissioned to create “bold, clean, bright images” that “stand apart from the classic designs previously seen on bookshelves and illuminate screens with the same vigour as Hemingway’s work.” The e-books will cost £4.99 each, or £99.99 for the whole collection. S&S has world English digital rights to the Hemingway titles, despite Random House having UK print rights to the author’s work. Die vollständige Meldung kann unter http://beattiesbookblog.blogspot.de/2014/04/hemingways-work-goes-digital-for-first.html nachgelesen werden.

Time 100's 'Most Influential' Book People

http://beattiesbookblog.blogspot.de/2014/04/time-100s-most-influential-book-people.html

Freitag, 25. April 2014

Auf dem OLIMP

OLIMP ist das Online-Literatur- und Medienportal der Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) im Bistum Mainz. Das Portal fasst alle Internetkataloge der beteiligten kirchlichen Bibliotheken (von Alsfeld bis Zornheim) zusammen und zählt derzeit über 210.000 Einträge (http://www.bistum-mainz.de/olimp).

Donnerstag, 24. April 2014

Urheberrecht: Bibliotheken und Verleger streiten über E-Book-Verleih

"Zum Auftakt der europäischen Bibliothekskampagne The Right to E-Read forderten Vertreter des Bibliothekswesens Bundespolitiker auf, sich für die rechtliche Gleichstellung von E-Books und gedruckten Büchern einzusetzen. Bibliotheken dringen in Bezug auf E-Books und Elektronische Medien auf eine Ausweitung des Erschöpfungsgrundsatzes und des Verbreitungsrechtes im Urheberrecht, auf die entsprechende Ausweitung der Bibliothekstantieme auf elektronische Medien und die Anpassung des Mehrwertsteuersatzes von E-Books an die reduzierte Mehrwertsteuer für gedruckte Bücher. Hintergrund dieser Forderung ist die Weigerung einiger, unter anderem auch großer Verlage, Öffentlichen Bibliotheken die Entleihung von E-Books zu ermöglichen". Die komplette Pressemitteilung des dbv ist unter http://www.bibliotheksverband.de/dbv/presse/presse-details/archive/2014%20/april/article/deutscher-bibliotheksverband-fordert-rechtliche-gleichstellung-von-e-books-und-gedruckten-buechern.html abrufbar.

"Unsere Kultur braucht kein Urheberrecht"

http://irights.info/nur-keine-angst-unsere-kultur-braucht-kein-urheberrecht irights.info vom 23.04.2014

Der niederländische Politikwissenschaftler und Autor Joost Smiers nimmt den Welttag des Buches und des Urheberrechts zum Anlass, über die Marktverhältnisse der Inhaltewirtschaft und Gründe für eine Abschaffung des Urheberrechts nachzudenken.

Dienstag, 15. April 2014

Authors Guild legt Widerspruch ein

Late Friday afternoon (Anm.: am 11.04.2014), the Authors Guild filed its appeal in its copyright infringement lawsuit against Google, asking the appellate court to reverse a lower court’s ruling that granted summary judgment to Google, while denying the Guild’s request for partial summary judgment. The suit stems from Google’s scanning of in-copyright books without permission of authors as part of its Library Project. In its appeal, the Guild hammers away on the fact that the Library Project was, at its a core, a commercial initiative by Google and not some altruistic plan to create a digital archive of literature. “Google must not be permitted to build its financial empire of the backs of authors,” the brief states (nach: Publishers Weekly vom 13.04.2014).

Montag, 14. April 2014

320.000 Luftbilder der Schweiz im Internet

Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo publiziert den neuen LUBIS Datenviewer (Luftbild-Informationssystem) auf http://map.lubis.admin.ch. Damit wird es möglich, nach allen Luftbildern und Luftbildstreifen von swisstopo von den 1920er-Jahren bis heute zu suchen, diese anzuschauen und zu bestellen. Auf dem LUBIS Datenviewer sind aktuell rund 320.000 Fotos verfügbar, wobei 160.000 Aufnahmen bereits in voller Auflösung zu sehen sind. Bis ins Jahr 2020 wird diese Bildsammlung laufend ergänzt und wird dann etwa 500.000 Luftbilder und Lufbildstreifen enthalten.

Ausserrhoder Kirchenbücher online

Das Staatsarchiv Appenzell Ausserhoden hat Ende März 2014 als erstes Archiv der Ostschweiz den gesamten kantonalen Kirchenbuchbestand von 159 Büchern mit rund 50 000 Seiten Datenmaterial ins Internet gestellt. Zwischen 2011 und 2013 wurden im Rahmen von Kulturgüterschutz-Maßnahmen die Kirchenbücher aus dem Zeitraum von 1522 bis 1875 auf Kosten von Bund und Kanton digitalisiert. Die Kirchenbücher sind über die Webseite des Staatsarchivs Appenzell Ausserrhoden abrufbar (http://http://www.ar.ch/departemente/kantonskanzlei/staatsarchiv/kirchenbuecher-online/).

Neun Bibliotheken im Nordschwarzwald mit Online-Angebot

Neun öffentliche Bibliotheken haben sich zum elektronischen Bibliotheksverbund "eBib Nordschwarzwald" zusammengeschlossen. Sie haben am 14.04.2014 ein Angebot von E-Books und anderen digitalen Medien auf dem Online-Portal http://www.onleihe.de/ebib im Internet gestartet. Beteiligt sind die ÖBs von Calw, Altensteig, Birkenfeld, Ebhausen, Horb, Mötzingen, Mühlacker, Nagold und Wiernsheim.

EU-Kommission veröffentlicht Antworten auf Urheberrechts- Konsultation

Die EU-Kommission hat Antworten auf die von ihr gestartete Konsultation zu einer möglichen Urheberrechtsreform veröffentlicht. Zumindest ein großer Teil der eingegangenen Antworten steht nun bei der Kommission zum Download bereit. Antworten von Beteiligten, die anonym bleiben wollen, fehlen noch und sollen „so bald wie möglich“ veröffentlicht werden, heißt es auf der Website. Trotz des Transparenzdefizits sieht die Kommission diese Beteiligungsmöglichkeit vor. Laut Aussagen aus der Kommission betrachtet sie die Konsultation eher als statistische Übung – was angesichts von mehreren tausend Antworten auch naheliegt: 7.474 Dokumente umfassen bereits die jetzt veröffentlichten Antworten. Eine Konsultation kann als erstes Vorfühlen auf weitere gesetzgeberische Schritte gelten, mit der die Kommission Handlungsspielräume, Reaktionen und Widerstände der Betroffenen auslotet. Urheber- und Rechteinhaberverbände haben sich während der Konsultationslaufzeit ebenso eingebracht wie Verwertungsgesellschaften, Nutzerorganisationen und Industrie und forderten ihre Mitglieder oder Anhänger zur Teilnahme auf .

Urheberrecht: Regierung will große Reform 2015 angehen

Das Urheberrecht steht in ganz Europa auf der Agenda. In Großbritannien hat die Regierung gerade angekündigt, digitale Privatkopien zu legalisieren. Weit größere Pläne hat die Berliner Regierungskoalition: 2015 will sie „eine umfassende Reform zur Anpassung des Urheberrechts ans digitale Zeitalter“ in Angriff nehmen, hat jetzt der SPD-Politiker Siegmund Ehrmann als Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien auf dem Kölner Forum Medienrecht bekräftigt. Damit dürfte ein konfliktreiches Jahr bevorstehen. Der Börsenverein hatte sich bereits im Herbst 2013 kritisch zu einigen im Koalitionsvertrag angekündigten Vorhaben geäußert. Ein Dorn im Auge ist den Branchenlobbyisten vor allem die geplante Wissenschaftsschranke. Obwohl es dabei vordergründig nur um eine redaktionelle Änderung des Gesetzes geht, fürchten sie tiefe Einschnitte in Brancheninteressen. CDU-MdB Günter Krings brachte bei der Kölner Veranstaltung weitere mögliche Vorhaben für die Reform ins Gespräch: Wünschenswert sei etwa ein typisierter E-Book-Nutzungsvertrag im Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, erklärte der Urheberrechtsexperte. Aus Sicht der Berliner Koalitionäre ist bei der geplanten Großreform keine Zeit zu verlieren. Als mahnendes Beispiel steht ihnen der „Dritte Korb“ des Urheberrechts vor Augen: In der vergangenen Legislaturperiode lief der damaligen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für ihre ehrgeizigen Reformpläne die Zeit davon. Am Ende gelangen ihr nur kleinere Gesetzeskorrekturen (aus: buchreport vom 11.04.2014).

Freitag, 11. April 2014

CrossAsia-Newsletter erschienen

Im Januar 2014 erschien der neue CrossAsia-Newsletter, der u.a. vom Relaunch der neuen CrossAsia Webseiten, der tschagataischen Handschriftensammlung der Staatsbibliothek zu Berlin und neuen Ressourcen, die für die Nutzerinnen und Nutzer der Virtuellen Fachbibliothek angeboten werden, berichtet (https://crossasia.org/service/newsletter.html).

Portal Schubert online wird vervollständigt

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien beabsichtigt, in dem von ihr betriebenen Projekt Schubert online (http://www.schubert-online.at/) alle weltweit erhaltenen Schubert-Autographe zu präsentieren. Franz Schubert (1797–1828) zählt zu den bedeutendsten österreichischen Komponisten des 19. Jahrhunderts. Der Großteil seines kompositorischen Nachlasses befindet sich in der Wien-Bibliothek im Rathaus und in der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB). Über verschiedene private Musikaliensammlungen gelangten jedoch auch etliche Manuskripte in die Staatsbibliothek zu Berlin. 2014 sollen sämtliche in Berlin vorhandenen Schubert-Autographe (über 60 Musikautographen und einige Briefe) katalogisiert, digitalisiert und von den Wiener Kolleginnen und Kollegen in das Portal eingepflegt werden. Parallel werden die Digitalisate auch in den Digitalisierten Sammlungen der Staatsbibliothek (http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/) präsentiert. Derzeit sind im Schubert-Portal bereits die Notenmanuskripte der Musiksammlung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die Briefe und Lebensdokumente der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus, die Notenmanuskripte der Musiksammlung der ÖNB und der National Library of Norway zugänglich.

Digitalisierung historischer Berliner Tageszeitungen

Mit Unterstützung des EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung)-Förderprogramms der Europäischen Union wurde in der Staatsbibliothek zu Berlin die Digitalisierung von vier historischen Berliner Zeitungen in einem Gesamtumfang von circa 1,75 Millionen Seiten begonnen. Die als Ergebnis einer Nutzerbefragung ermittelten Titel sind: Berliner Tageblatt, Berliner Börsen-Zeitung, (Berliner) Volkszeitung und (Nord)Deutsche allgemeine Zeitung. Nach Abschluss des Projekts werden die Ergebnisse in ZEFYS, dem Zeitungsportal der Staatsbibliothek (http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/), verfügbar gemacht.

Europäischer Gerichtshof untersagt Privatkopien aus unrechtmäßigen Quellen

Der Europäische Gerichthof (EuGH) hat entschieden, dass mit der Copyright-Richtlinie nur private Vervielfältigungen von legalen Vorlagen vereinbar sind. Pauschalvergütungen dürften daher auch nur solche einkalkulieren. EU-Länder dürfen keine Rechtsvorschriften erlassen, die es zulassen, Privatkopien von Werken aus illegalen Quelle anzufertigen. Dies hat der EuGH am Donnerstag in einem Urteil klargestellt (AZ.: C-435/12[1]) (nach: heise online vom 10.04.2014).

UB Tübingen erschließt Kolleg- und Vorlesungsnachschriften

Die UB Tübingen hat im Rahmen eines Projektes der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg ihren Bestand an Kolleg- und Vorlesungsnachschriften (Mh II) und des Universitätsarchivs (S 100) erschlossen. Beide Sammlungen beinhalten handschriftliche Aufzeichnungen des 18. bis 20. Jahrhunderts über den akademischen Unterricht an der Universität Tübingen und bilden daher eine thematisch wertvolle Zusammenstellung zur Geschichte des universitären Lehrangebots, des akademischen Lehr- und Lernalltags und zur Wissenschaftsgeschichte. Vertreten sind alle Fachgebiete von der Anatomie bis zur Zoologie; einen Schwerpunkt bilden jedoch Jura und Theologie. Die Kolleg- und Vorlesungsnachschriften können im Tübinger Handschriftenkatalog recherchiert werden (http://www.inka.uni-tuebingen.de/hand.php).

WLB Stuttgart zeigt Erstausgaben der Sammlung Borst

Die WLB Stuttgart zeigt alljährlich unter dem Motto "Bücher, die die große und die kleine Welt bewegten" Erstausgaben aus der Sammlung Borst, die vor 250, 200 bzw. 150 Jahren erschienen sind. Die Beschreibung der Exponate ist abrufbar unter http://www.wlb-stuttgart.de/die-wlb/kulturprogramm/ausstellungen/buecher-die-die-grosse-und-die-kleine-welt-bewegten/. Dort finden sich Andeutungen zum Zeitkontext der Jahre 1764, 1814 und 1864.

VG Wort baut Meldeportal für Intranet-Nutzungen auf

Um einen sinnvollen Lizenzmechanismus für Nutzungen nach Paragraf 52a Urheberrechts­gesetz (sogenannter Intranet-Paragraf) zu schaffen, hat die VG Wort mit Unterstützung des Börsenvereins den Aufbau eines Meldeportals in Angriff genommen. Hochschulen sollen so die Möglichkeit erhalten, Verlagsangebote für die Nutzung von Inhalten – beispielsweise aus einem Lehrbuch – einzuholen und die benötigten Seiten oder Kapitel zu lizenzieren. Dem Meldeportal liegt die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zugrunde, der in seinem Urteil zu Paragraf 52a den Vorrang von Verlagsangeboten unterstrichen hatte. Die Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte in Intranets von Hochschulen ist seit Jahren ein Zankapfel zwischen Verlegern und Kultusbürokratie. Der umstrittene Paragraf 52a des Urheberrechtsgesetzes wurde zuletzt mit den Stimmen der schwarz-gelben Koali­tion bis Ende 2014 verlängert. Nach seinem Auslaufen könnte er – ebenso wie der Paragraf 52b (Bereitstellung von Inhalten in elektronischen Lesesälen) – durch eine allgemeine Wissenschaftsschranke ersetzt werden (nach: Börsenblatt online vom 10.04.2014).

Donnerstag, 10. April 2014

Verzeichnis der deutschsprachigen Liedflugschriften

Die Staatsbibliothek zu Berlin <1a> und das Deutsche Volksliedarchiv – Forschungseinrichtung des Landes Baden-Württemberg zu populärer Kultur und Musik in Freiburg i.Br. werden bis 2015 ihre Sammlungen deutschsprachiger Liedflugschriften des 16. bis 20. Jahrhunderts inhaltlich erschließen, digitalisieren und im Internet präsentieren. Als Kooperationspartner beteiligt ist darüber hinaus das Österreichische Volksliedwerk Wien (eine Sondersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek), das die Daten der dort bereits erschlossenen und digitalisierten Liedflugschriften zusätzlich zur Verfügung stellt. Damit umfasst das neu entstehende Verzeichnis der deutschsprachigen Liedflugschriften digital (http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/abteilungen/historische-drucke/projekte/vd-lied-digital/) über 15.000 Flugschriften, die circa 33.000 Lieder enthalten. Die DFG fördert das Kooperationsprojekt seit 2013. Die Liedflugschriften-Sammlungen in Berlin, Freiburg und Wien werden aufgrund ihrer sich ergänzenden chronologischen und regionalen Schwerpunkte zu einem virtuellen Gesamtbestand zusammengeführt (nach: VZG Aktuell – Neues aus der Zentrale 1/2014).

Warum Europa ein überarbeitetes Urheberrecht braucht

Mit wenigen Infographiken macht die Website fixcopyright.eu (http://www.fixcopyright.eu/) deutlich, warum Europa eine Überarbeitung des gelten¬den Urheberrechts benötigt und welche Schritte dafür erforderlich sind. 85% der E-Books sind nicht für Öffentliche Bibliotheken zur Ausleihe erhältlich. Akti¬vitäten, die in einem europäischen Land erlaubt sind, sind in einem anderen verbo¬ten, z. B. wird die Privatkopie in den Niederlanden gestattet, in Großbritannien jedoch nicht. Eine Koalition, der u. a. die europäischen und der internationale Bibliotheks¬verband EBLIDA, LIBER und IFLA angehören, zeichnet für den Inhalt der Website verantwortlich.

Wissenschaftsschranke für das Urheberrecht?

Eine Studie von Prof. Dr. Katharina de la Durantaye (Humboldt-Universität zu Berlin) beschäftigt sich mit der Frage, ob eine allgemeine Wissenschaftsschranke im Urheberrecht notwendig ist und wie eine solche aussehen sollte. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die deutschen Schrankenregelungen vor allem im internationalen Vergleich der Praxis nicht mehr gerecht werden und schlägt als Konsequenz mehrere Handlungsoptionen vor. Abschließend macht die Studie einen konkreten Formulierungsvorschlag für eine Wissenschaftsschranke im Urheberrecht. Die Studie steht auch als Volltext im pdf-Format zur Verfügung (http://durantaye.rewi.hu/doc/Wissenschaftsschranke.pdf).

Dienstag, 8. April 2014

UB Heidelberg erarbeitet Bibliographie zum Thema Fälschung

Seit kurzem steht als eines der ersten im Rahmen des neuen FID-Programms entwickelten Angebote eine von der UB Heidelberg gemeinsam mit Kunstwissenschaftlern erarbeitete Forschungsbibliographie mit Literatur zum Thema „Fälschung“ erstmals online zur Verfügung. Das neue Rechercheinstrument mit moderner Suchmaschinentechnologie ist Teil eines Themenportals zum Thema Kunstfälschung in arthistoricum.net (http://www.arthistoricum.net/) unter dem Titel FAKE. Das Phänomen der Fälschung (in) der Kunstgeschichte.

UB Heidelberg macht Drucke des 17. und 18. Jahrhunderts zugänglich

Seit Anfang April 2014 sind in HEIDI (http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/kataloge/heidi.html) nicht nur die von der UB Heidelberg <16> digitalisierten historischen Drucke nachgewiesen. In die HEIDI-Suche integriert wurden die Katalogisate zu circa 93.000 digitalisierten Drucken des 17. und 18. Jahrhundert aus dem deutschsprachigen Raum, die in anderen Altbestandsbibliotheken in ganz Deutschland digitalisiert und im Open Access bereitgestellt wurden. Die Nachweise in HEIDI werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert und erweitert. Ebenfalls vorgesehen ist der Nachweis von digitalisierten Drucken des 16. Jahrhunderts. Die Digitalisierung erfolgt im Zusammenhang der von der DFG unterstützten nationalen Projekte Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts (VD 17) und Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts (VD 18). Nachdem im VD17 ein großer Teil des typografisch gedruckten deutschen Kulturguts des 17. Jahrhunderts in einer Datenbank katalogisiert worden ist, soll in einem zweiten Schritt dieses Kulturgut digital zugänglich gemacht werden. Innerhalb der nächsten sechs bis zehn Jahre soll ein Großteil der momentan circa 282.500 im VD 17 nachgewiesenen Titel digitalisiert werden. Das VD 18 ist die retrospektive Nationalbibliographie für Druckwerke des Erscheinungszeitraums 1701-1800. Neben der bibliographischen Verzeichnung der Drucke stehen hier von Anfang an die Digitalisierung sowie die Tiefenerschließung im Vordergrund.

sowiport wird schneller

Das sozialwissenschaftliche Fachportal sowiport (http://sowiport.gesis.org/) wechselt auf das neue Framework-System VuFind. Damit wird die übergreifende Recherche in 19 Datenbanken und in insgesamt mehr als 7 Millionen Datensätzen deutlich schneller. Das gleichzeitig umgesetzte Re-Design sorgt zudem für eine übersichtlichere Darstellung der Ergebnislisten. Insgesamt wird damit die Benutzerfreundlichkeit von sowiport deutlich verbessert und die Bedienbarkeit intuitiver und komfortabler.

Siegfried Lenz gibt persönliches Archiv nach Marbach

Der deutsche Schriftsteller Siegfried Lenz hat sein persönliches Archiv mit der kompletten Korrespondenz in das Deutsche Literaturarchiv Marbach gegeben und ist aus diesem Anlass persönlich nach Marbach gereist.

Anonymes Suchen und Finden mit MetaGer

Die Meta-Suchmaschine MetaGer bietet eine anonyme Ergebnisanzeige an. Dafür wurde ein Anonymisierungsserver eingerichtet, über den die Suchergebnisse angeklickt werden können.
Der Betreiber der besuchten Website erfährt nicht, woher der Besucher kommt. Er erhält nämlich nur die Daten des MetaGer-Servers. Neben jedem einzelnen Suchergebnis erscheint der Link "anonym öffnen", über den die jeweilige Webseite besucht werden kann (nach: heise online vom 07.04.2014).

Montag, 7. April 2014

US-Bürgerrechtler stellen Datenbank mit NSA-Dokumenten online


Alles, was seit den ersten Enthüllungen des Guardian an NSA-Dokumenten zum Schnüffelskandal veröffentlicht wurde, ist in eine Online-Datenbank der US-Bürgerrechtsbewegung ACLU eingestellt worden (https://www.aclu.org/nsa-documents-search).

Donnerstag, 3. April 2014

TIB Hannover schaltet ViFas ab

Die TIB Hannover <89> hat Anfang April 2014 die von ihr betriebenen Virtuellen Fachbibliotheken (ViFas) abgeschaltet: Dies betrifft die Virtuelle Fachbibliothek Technik (ViFaTec), die Virtuelle Fachbibliothek Physik (ViFaPhys) und die Virtuelle Fachbibliothek Holzwirtschaft (ViFaHolz) sowie die von der TIB bereitgestellten Module für das Chemieportal Chem.de. Die von der TIB zwischen 2000 und 2005 aufgebauten und von der DFG geförderten Virtuellen Fachbibliotheken entsprechen aus Sicht der TIB in ihrer jetzigen Form nicht mehr dem Informationsbedürfnis der Nutzer und dem Stand der aktuellen informationswissenschaftlichen Diskussion. Die TIB hat sich aus diesem Grund entschieden, die ViFas ab April 2014 nicht mehr als eigenständige Angebote weiter zu betreiben. Inhalte der Virtuellen Fachbibliotheken finden die Nutzer nach der Abschaltung an anderer Stelle: Angebote wie „Find an expert“, wichtige Datenbanken und aktuelle Quellen sind in das Datenbank-Infosystem (DBIS) beziehungsweise in LOTSE (Library Online Tour and Self Paced Education), den Wegweiser zur Literatursuche und zum wissenschaftlichen Arbeiten, überführt worden. Insbesondere die ViFaTec und die ViFaPhys haben GetInfo (http://www.getinfo.de), das Portal für Technik und Naturwissenschaften der TIB, als Suchsystem genutzt. Die übergreifende und fachspezifische Suche in Fachdatenbanken und Katalogen für die TIB-Fachgebiete Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik bleiben über GetInfo erhalten. Die URLs von ViFaTec, ViFaPhys und ViFaHolz werden künftig auf GetInfo weitergeleitet. Unter „Informationsdienste“ wird in GetInfo nicht mehr auf diese ViFas verlinkt, sondern auf den jeweiligen Fachausschnitt in LOTSE. Die TIB wird sich weiterhin als Kooperationspartner der Virtuellen Fachbibliothek Mathematik (vifamath) engagieren, die von der SUB Göttingen <7> betrieben wird.

The Russian Book Market 2013 in Infographics

http://www.rus-lit.org/market/2402/

Mittwoch, 2. April 2014

Neue Ausgabe des Bibliotheksmagazins ist online



Das Bibliotheksmagazin erscheint dreimal jährlich, um über die Sammlungen, Aktivitäten und Dienstleistungen der Staatsbibliotheken in Berlin und München zu berichten. Kürzlich ist Heft 1 (2014) erschienen (http://www.bsb-muenchen.de/1773.0.html). Darin sind u. a. folgende Beiträge zu lesen: 

"Das Bayerische Kulturportal Bavarikon" (Klaus Ceynowa / Stephan Kellner)

„GOTTLOB ERREICHT MICH FELDPOST: Einblicke in Briefe aus dem Ersten Weltkrieg an die
Königliche Bibliothek zu Berlin" (Kathrin Schwärzel)

"25 JAHRE UND KEIN BISSCHEN LEISE: Die Sammlung Deutscher Drucke feiert ihr 25-jähriges Jubiläum" (Claudia Bubenik / Silke Trojahn)

"DIGITALISIERUNG OSTASIATISCH: Besonderheiten und Herausforderungen ostasiatischer
Materialien in westlichen Digitalisierungsprojekten" (Martina Siebert)

"HAUCHBILDER, VIVATBÄNDER UND EIN SCHUTZGEIST: Zeitgenössische Alltäglichkeiten und Extraordinaria in der Sammlung Krieg 1914" (Sigrun Putjenter)


Neu digitalisierte Schätze der Bayerischen Staatsbibliothek



UNESCO-Weltdokumentenerbe: Perikopenbuch Heinrichs II.:
Das Perikopenbuch Heinrichs II. (Clm 4452), das zu den bedeutendsten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek zählt und als eines der Hauptwerke der ottonischen und Reichenauer Buchmalerei bereits 2003 von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen wurde, konnte nun vollständig vom Original digitalisiert werden (http://daten.digitale-sammlungen.de/0008/bsb00087481/images/index.html).


Carmina Burana:
Die Carmina Burana (Clm 4660) zählen zu den bekanntesten lateinischen Texten überhaupt und wurden in der Vertonung durch Carl Orff einem breiten Publikum zugänglich gemacht (http://daten.digitale-sammlungen.de/0008/bsb00085130/images/index.html).