Unter dem Titel „Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern.
Anhänger, Gegner, Sympathisanten“ präsentiert das Kulturportal bavarikon
im Luther-Jahr 2017 seine erste virtuelle Ausstellung. 21
Kultureinrichtungen beteiligen sich an der digitalen Schau, die seit dem 15.
März 2017 unter http://www.bavarikon.de/luther 123 wertvolle Exponate zeigt.
Die virtuelle Luther-Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der
Bayerischen Staatsbibliothek, des Hauses der Bayerischen Geschichte und
der Staatlichen Archive Bayerns. Unter ihrer Federführung wurden Exponate aus ganz Bayern zusammengeführt und erstmals zu einer
Ausstellung vereint. Alle Exponate werden in
herausragender digitaler Qualität präsentiert. Die Drucke und Handschriften können von der ersten bis zur
letzten Seite durchgeblättert werden. Die Besucher der virtuellen
Ausstellung können damit Schriftstücke sehr genau betrachten, die
sonst in Archiven verwahrt oder durch Vitrinen geschützt werden.
Zu sehen sind u. a. 26 Original-Autographen Luthers, handkolorierte
Lutherbibeln, die wichtigsten Reformationsschriften, die Luther-Gemälde
von Lucas Cranach d. Ä., der Coburger Hedwigsbecher aus dem Besitz
Luthers oder der Regensburger Reformationsaltar. Eindrucksvoll ist eine
3D-Präsentation des Luther-Zimmers auf der Veste Coburg, das bis heute
ein wichtiger Gedenkort der Reformationsgeschichte ist. Den Zugang zur Ausstellung können die Ausstellungsbesucher nach
Belieben selbst wählen: über die Einstiege „Orte“, „Personen“ oder
„alle Objekte“:
• Anhand von zwölf Orten erschließt sich dem Besucher die Vielfalt der
bayerischen Reformationsgeschichte: Augsburg, Coburg, Memmingen, Lindau,
Ingolstadt, München, Nürnberg, Ansbach, Würzburg, Neuburg, Regensburg
und Amberg.
• Neun Personen stehen als Protagonisten für die Reformation, ihre
Gegenbewegungen, innerkirchlichen Reformationsbewegungen, die radikalen
Strömungen oder Sympathisanten: Neben Martin Luther stellt die Schau den
Ingolstädter Johannes Eck, einen von Luthers Hauptgegnern, vor. Weitere
Persönlichkeiten sind etwa die Nürnberger Äbtissin Caritas Pirckheimer,
der Augsburger Reformator Urbanus Rhegius, Andreas Osiander, Argula von
Grumbach und der Nürnberger Meistersinger Hans Sachs.
• Der Einstieg „alle Objekte“ zeigt sämtliche Exponate in einer Art
Galerie, in der das Publikum sich von Objekt zu Objekt treiben lassen
kann.
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