Bayern hat von den Nationalsozialisten geraubte Kunstobjekte an die
Nachfahren Münchner Juden zurückgegeben. Sechs Silberobjekte – einen
Pokal, ein Gewürzgefäß, drei Leuchter und einen Kelch – überreichte
Wissenschaftsminister Bernd Sibler, CSU, im Bayerischen Nationalmuseum
den Nachkommen von zwei Familien. Von 1939 an hatten die
Nationalsozialisten Juden gezwungen, Gold, Silber und Edelsteine bei
kommunalen Leihhäusern abzugeben. Das Bayerische Nationalmuseum hatte
damals 322 Objekte gekauft, von denen bereits über die Jahre mehr als
200 an ihre Eigentümer zurückgegeben wurden. Die übrigen mehr als 100
Stücke werden seit dem vergangenen Jahr in der Ausstellung „Silber für
das Reich“ ausgestellt. Diese soll öffentliche Aufmerksamkeit schaffen
und so dabei helfen, die Erben der Objekte ausfindig zu machen.
dpa
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