Zur Erinnerung an den NS-Widerstandskämpfer Georg Elser wurde in seinem Geburtsort
Hermaringen (Kreis Heidenheim) ein Denkmal zum 80. Jahrestag seines Attentats auf Adolf Hitler am 08. November 1939 eingeweiht. Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier und Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident
Thomas Strobl würdigten den NS-Widerstandskämpfer.
Elser war 1903 in Hermaringen bei Heidenheim an der Brenz als ältestes
von sechs Geschwistern geboren worden. Im Jahr darauf zog die Familie
nach Königsbronn um. Elser machte eine Schreinerlehre und war als
Wandergeselle unterwegs. 1928 wurde er Mitglied im Roten
Frontkämpferbund, einer Organisation der Kommunistischen Partei
Deutschlands (KPD). 1932 kehrte er nach nach Königsbronn zurück, wo er
später in einem Steinbruch arbeitete und so an Sprengstoff gelangte. Im
August 1939 siedelte er nach München um, um das Attentat durchzuführen.
Das Denkmal für Elser steht direkt vor dem Rathaus in Hermaringen. Die
aus einem Beton- und einem Holzblock bestehende Plastik hat auf
Initiative eines regionalen Geschichtsarbeitskreises die Studentin Nina
Seliger von der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung in Ulm im
Rahmen eines Wettbewerbs entworfen. Das Betonelement soll die
Gesellschaft im NS-Regime symbolisieren, der Holzblock steht für den
Schreiner Elser.
Nach dem Festakt zur Aufstellung des Denkmals legte Steinmeier in
Königsbronn, ebenfalls im Kreis Heidenheim, einen Kranz an einer
Gedenktafel bei der dortigen Elser-Gedenkstätte nieder. In der Gemeinde
gibt es eine Dauerausstellung über das Leben des Widerstandskämpfers.
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