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Samstag, 9. November 2019

Denkmal für Georg Elser in Hermaringen eingeweiht

Zur Erinnerung an den NS-Widerstandskämpfer Georg Elser wurde in seinem Geburtsort Hermaringen (Kreis Heidenheim) ein Denkmal zum 80. Jahrestag seines Attentats auf Adolf Hitler am 08. November 1939 eingeweiht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident Thomas Strobl würdigten den NS-Widerstandskämpfer.
Elser war 1903 in Hermaringen bei Heidenheim an der Brenz als ältestes von sechs Geschwistern geboren worden. Im Jahr darauf zog die Familie nach Königsbronn um. Elser machte eine Schreinerlehre und war als Wandergeselle unterwegs. 1928 wurde er Mitglied im Roten Frontkämpferbund, einer Organisation der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). 1932 kehrte er nach nach Königsbronn zurück, wo er später in einem Steinbruch arbeitete und so an Sprengstoff gelangte. Im August 1939 siedelte er nach München um, um das Attentat durchzuführen.

Das Denkmal für Elser steht direkt vor dem Rathaus in Hermaringen. Die aus einem Beton- und einem Holzblock bestehende Plastik hat auf Initiative eines regionalen Geschichtsarbeitskreises die Studentin Nina Seliger von der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung in Ulm im Rahmen eines Wettbewerbs entworfen. Das Betonelement soll die Gesellschaft im NS-Regime symbolisieren, der Holzblock steht für den Schreiner Elser.
Nach dem Festakt zur Aufstellung des Denkmals legte Steinmeier in Königsbronn, ebenfalls im Kreis Heidenheim, einen Kranz an einer Gedenktafel bei der dortigen Elser-Gedenkstätte nieder. In der Gemeinde gibt es eine Dauerausstellung über das Leben des Widerstandskämpfers. 

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