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Donnerstag, 31. Oktober 2019

Professur für Geschichte der Sklaverei an der Universität Bristol


Es ist viel passiert in letzter Zeit im Leben von Olivette Otele: Erst vergangenes Jahr wurde sie Professorin an der Bath Spa University – als erste Schwarze Geschichtsprofessorin Großbritanniens. Kurz darauf wählte die BBC sie zu einer der 100 Frauen des Jahres 2018. Und nun verkündete die University of Bristol am Mittwoch, dass Otele ab Januar 2020 die neu eingerichtete Professur namens History of Slavery innehaben wird.
Otele wurde 1970 in Kamerun geboren, kam aber schon als Kind nach Frankreich und wuchs in Paris auf. „Ich wurde von meiner starken, liebevollen und unabhängigen Großmutter beeinflusst“, sagte sie dem Magazin Times Higher Education über die Zeit in Kamerun. Ihre Großmutter habe ihr beigebracht, sich zu lieben, ohne in sich verliebt zu sein. Von Paris habe sie Selbstbewusstsein und Arroganz gelernt.
Otele spricht Französisch, Englisch, Ewondo, Eton, Bulu und etwas Deutsch, sie kann Spanisch und Portugiesisch lesen. Ihre Doktorarbeit über europäische Kolonialgeschichte und Postkolonialismus schrieb sie an der renommierten Pariser Universität Sorbonne, Geopolitik und die Aufarbeitung der kolonialen Geschichte Großbritanniens und Frankreichs sind ihre Kernthemen.
Sie selbst beschreibt sich als kämpferische Geschichtswissenschaftlerin, weil sie versucht, möglichst viele neue Perspektiven in eine weitgehend westliche, eurozentrische Geschichtsschreibung einzubringen. Ihr Buch „African Europeans“, das im kommenden Jahr erscheinen wird, trägt den Untertitel: „An Untold History“.

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