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Dienstag, 6. August 2019

Münchner Museen geben geraubte Kunst an Erbengemeinschaft zurück

Von der Gestapo vor über 80 Jahren geraubte Kunstwerke hat der bayerische Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am 04.08.2019 an eine Erbengemeinschaft zurückgegeben. Er überreichte neun Kunstwerke aus dem Eigentum des früheren Münchner Ehepaars Davidsohn an den Vertreter der Erbengemeinschaft Hardy Langer. Nach Recherchen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, des Bayerischen Nationalmuseums und der Staatlichen Graphischen Sammlung München sei die Herkunft der fünf Gemälde, drei Farbstiche und einer Holztafel mit Elfenbeinreliefs aus ihren Beständen geklärt und die Beschlagnahmung und der Verbleib nach 1945 rekonstruiert worden. Auch die Erben in London, Simbabwe und Tel Aviv konnten ausfindig gemacht werden. Julius und Semaya Franziska Davidsohn hatten wegen ihrer jüdischen Abstammung Ende November 1938 bei einer der Kunstraubaktionen der Gestapo ihr Eigentum verloren. Die Kunstwerke gelangten nach Kriegsende in den sogenannten Central Collecting Point am Königsplatz und 1955 über die Treuhandverwaltung von Kulturgut in München in den Besitz der drei Museen, teilten die Museen mit. 

epd

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