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Donnerstag, 25. Juli 2019

Das Bauhaus und der Film / Kristina Jaspers

Die Liaison zwischen Bauhaus und Film ist weit vielfältiger, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Der Umfang der von Mitgliedern des Bauhauses realisierten Filme ist zwar überschaubar, deckt jedoch ein breites Spektrum von abstrakten Avantgardefilmen über rein dokumentarische Arbeiten bis hin zu sozialkritischen Reportagen ab. Darüber hinaus beteiligte sich das Bauhaus mit programmatischen Texten am Diskus über die Möglichkeiten der Kinematografie; „Bauhäusler“ wirkten an verschiedenen Filmproduktionen mit, und Bauhaus-Mobiliar fand in Form von Requisiten Einzug in den populären Film.
Film und Bauhaus eint im Rückgriff auf die mittelalterliche Bauhütte und die gotische Kathedrale überdies das Konzept des Gesamtkunstwerks, in dem das Handwerk und die Künste zusammenkommen. Walter Gropius entlehnt den Namen „Bauhaus“ wie auch den Titel der „Meister“ dieser Tradition. Zeitgleich schwärmt auch der Filmarchitekt Robert Herlth vom „Geist einer mittelalterlichen Bauhütte“, der in Babelsberg alle beseelt und zu einer gelungenen „Gemeinschafts- oder Kollektivarbeit“ geführt habe. Für László Moholy-Nagy reicht dies allerdings nicht aus. Ihm geht es nicht um eine Addition verschiedener Ausdrucksformen, sondern um die „Synthese aller Lebensmomente“, also um eine Einheit von Arbeit und Leben. ... [mehr] https://www.filmdienst.de/artikel/27423/bauhaus-und-film

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