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Donnerstag, 20. Juni 2019

Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien an der Universität Heidelberg

Mit einem innovativen Forschungsareal, das als „Kollaboratorium“ konzipiert ist und in seinem Mittelpunkt einen Bibliotheks-Neubau beherbergt, hat das Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) an der Universität Heidelberg Gestalt angenommen: Das nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellte CATS wird am 25. Juni 2019 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Dazu lädt der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Mannheim und Heidelberg ein. Neben der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und der Finanzministerin des Landes, Edith Sitzmann, werden zwei besondere Gäste an der Festveranstaltung teilnehmen – die in Indien lebende Fotografin, Installationskünstlerin und Frauenrechtlerin Sheba Chhachhi und der chinesische Konzeptkünstler, Bildhauer und Kurator Ai Weiwei. Die Übergabe wird von einem ganztägigen Veranstaltungsprogramm begleitet.
Das CATS führt das Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien (HCTS), das aus dem Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ hervorgegangen ist, und die asienwissenschaftlichen Einrichtungen der Universität Heidelberg räumlich und strukturell zusammen. Auf dem Campus Bergheim wurden dafür vier Gebäude der ehemaligen Hautklinik zur Nutzung durch die beteiligten Institute – das Südasien-Institut, das Zentrum für Ostasienwissenschaften und das Institut für Ethnologie mit seinem Schwerpunkt auf Südostasien – neu strukturiert. Diese zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Bauten umschließen ein Carré, in dessen Mitte ein neuer Forschungsbau entstanden ist. Dieser Neubau mit einem Eingangsbereich auf Erdgeschossebene reicht über vier Geschosse in die Tiefe und beherbergt eine gemeinsame Bibliothek. Auf dem CATS-Areal mit einer Fläche von insgesamt knapp 8.000 Quadratmetern für Forschungs-, Arbeits- und Unterrichtsräume ist auf diese Weise ein „Kollaboratorium“ entstanden, das den zentralen Zugriff auf die drei Bibliotheken der Süd-, Ost- und Südostasienwissenschaften ermöglicht und zudem Medienlabore zur Entwicklung und Nutzung digitaler Ressourcen umfasst. Der innovative wissenschaftliche Ansatz des CATS ist ein transkultureller Perspektivenwechsel, mit dem die asienwissenschaftliche Forschung und Lehre nicht nur gebündelt und intensiviert wird, sondern in einen Austausch mit den regional auf Europa ausgerichteten Geistes- und Sozialwissenschaften tritt. Die wachsende Bedeutung der Transkulturellen Studien im Kontext der steigenden Bedeutung Asiens in internationalen Beziehungsgeflechten war Anlass für das Vorhaben, die Asienwissenschaften zusammenzuführen und in dem neuen Forschungsbau zu verbinden. Von den Gesamtbaukosten in Höhe von rund 30,8 Millionen Euro werden rund 19,2 Millionen Euro als Forschungsbauanteil zu 50 Prozent durch den Bund gefördert. Das Land trägt einen Anteil von rund 17 Millionen Euro. Die Universität ist an der Finanzierung mit knapp vier Millionen Euro beteiligt.

via https://idw-online.de/de/news717735

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