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Montag, 17. September 2018

Online-Plattform Jewish Places

"Jewish Places" ist ein Projekt des Jüdischen Museums Berlin. Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern will das Museum mit der neuen Internetseite seit dem 13.09.2018 einen zentralen Ort schaffen, an dem interessierte Nutzer Informationen über das Judentum in Deutschland erhalten können.
Wer also wissen möchte, ob es in seiner Stadt oder Region eine jüdische Einrichtung gab oder gibt, wird möglicherweise auf "Jewish Places" fündig. Möglicherweise deshalb, weil die Karte längst noch nicht alle Einrichtungen verzeichnet. "Jewish Places" will seine Nutzer nach Angaben des Museums dazu ermuntern, sich selbst auf Spurensuche nach jüdischen Orten zu begeben, diese auf der Karte zu markieren und mit eigenen Bildern, Filmen und Texten aktiv Inhalte einzubringen. Dadurch soll das Portal kontinuierlich wachsen und die Inhalte auf der Internetseite stetig ergänzt und verbessert werden.
Zum Start sind auf der Karte laut dem Museum 8.500 aktuelle und historische Einrichtungen eingetragen, die in den vergangenen drei Jahren zusammengetragen worden sind. Außer Synagogen und jüdischen Friedhöfen können die Nutzer zum Beispiel auch jüdische Vereine, Cafes und Unternehmen entdecken. Zudem werden auf der Seite ausgewählte Biografien und virtuelle Spaziergänge präsentiert, bei denen man sich an jüdische Orte führen lassen kann, um mehr über das jüdische Leben und die jüdische Kultur zu erfahren.
"Jewish Places" soll sich nach dem Willen seiner Macher zudem am Bedarf lokaler Einrichtungen orientieren und Einsatz in der Bildungsarbeit von regionalen Projekten finden. So würden Schulen und Universitäten frei verfügbare Workshop-Anleitungen zu "Jewish Places" angeboten, um jüdische Geschichte vor Ort digital erlebbar zu machen. Der fachübergreifende Ansatz solle Schülern und Studierenden dabei helfen, gesellschaftliche, geschichtliche und räumliche Bezüge zum Thema herzustellen.
Internationales Vorbild und Orientierungspunkt für "Jewish Places" ist das polnische Projekt "Virtual Shtetl" des Museums der Geschichte der polnischen Juden (POLIN) in Warschau. Auch diese Internetseite bietet etwa eine Landkarte und ausgewählte Biografien von Juden an. Hinzu kommt eine Rubrik "Oral History", also von Zeitzeugen überlieferte Berichte.

via dpa 13.09.2018

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