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Mittwoch, 30. Mai 2018

Monopolkommission gegen Buchpreisbindung - kein Schutz vor Onlinekonkurrenz

Die Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, empfiehlt die Abschaffung der Buchpreisbindung. Die Preisbindung für Bücher sei ein schwerwiegender Markteingriff, dem ein nicht klar definiertes Schutzziel gegenüberstehe, heißt es in einer Mitteilung zu einem am Dienstag veröffentlichten Sondergutachten der Kommission. Es sei fraglich, ob die Buchpreisbindung einen "kulturpolitischen Mehrwert" schaffe, der den Markteingriff rechtfertige.
Nach Ansicht der Monopolkommission verlangsamt die Buchpreisbindung zwar den Strukturwandel im stationären Buchhandel, sie könne ihn aber nicht unterbinden. Die Buchhandlungen verlören kontinuierlich an Marktanteilen zugunsten des Online-Handels. Deshalb sei fraglich, ob die herkömmliche Infrastruktur für den Buchvertrieb noch die ihr zugesprochene Rolle spiele. Zudem sei wahrscheinlich, dass der Europäische Gerichtshof im Hinblick auf E-Books die Buchpreisbindung für unvereinbar mit der europäischen Warenverkehrsordnung erklären werde. 2016 hatte der Bundestag die Buchpreisbindung auch auf E-Books ausgedehnt. ... [mehr] https://heise.de/-4060614

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