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Dienstag, 13. März 2018

Sprechender Sprachatlas von Baden-Württemberg

Der Sprechende Sprachatlas von Baden-Württemberg entstand zwischen 2015 und 2017 im Rahmen des Projekts Sprachalltag II, das unter der wissenschaftlichen Leitung von Reinhard Johler und Hubert Klausmann an der Universität Tübingen, Ludwig-Uhland-Institut, Arbeitsstelle Sprache in Südwestdeutschland/Arno-Ruoff-Archiv durchgeführt wurde. Die Aufnahmen und die Bearbeitung wurden von Rudolf Bühler und Hubert Klausmann durchgeführt. Für die technische Seite des Projekts war Andreas Ganzenmüller zuständig. Vorbild für den Sprechenden Sprachatlas von Baden-Württemberg waren der Sprechende Sprachatlas von Bayern und der Sprechende Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, die beide unter der Leitung von Werner König und Manfred Renn an der Universität Augsburg erstellt wurden. Sie sind bei der Bayerischen Landesbibliothek online erschienen und dort unter den oben genannten Titeln zu finden. 

Die Karten des Sprechenden Sprachatlas von Baden-Württemberg basieren auf zwei Datenbeständen: 
  • dem Südwestdeutschen Sprachatlas (SSA), der am Institut für geschichtliche Landeskunde der Universität Freiburg entstanden ist und dessen Daten für den südlichen Teil zwischen Tübingen-Ulm-Leutkirch und Lörrach verwendet wurden;
  • dem Sprachatlas von Nord Baden-Württemberg (SNBW), der am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen entstanden ist und dessen Daten für den nördlichen Teil von Baden-Württemberg verwendet wurden.
Die Mundartaufnahmen, die die Grundlage für die Karten bilden, wurden beim SSA in den Jahren 1974 bis 1986 durchgeführt, beim SNBW dagegen zwischen 2009 und 2012. Für den Südteil heißt dies, dass die Karten möglicherweise einen Zustand präsentieren, der heute nicht mehr gültig ist. 

(vgl. dazu den Text in der Stuttgarter Zeitung von Christine Keck vom 09.03.2018: "Dialekte zum Nachhören im Netz")

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