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Mittwoch, 3. Januar 2018

"Im Rausch des Schreibens": Ausstellung in Wien

Für Robert Musil war das Rauchen ein Ritual, das den Schreibprozess notwendig begleitete. Trotzdem versuchte er, sein Rauchverhalten zu disziplinieren, etwa durch das penible Notieren der Rauchzeiten in einem von Dezember 1940 bis zu seinem Tod am 15. April 1942 geführten "Zigarettenheftchen", in dem sich die "Tabelle des Zigarettenrauchens im letzten Jahr" findet.

Das Exponat ist Teil der besuchenswerten Ausstellung "Im Rausch des Schreibens: Von Musil bis Bachmann", die noch bis zum 11. Februar 2018 im Wiener Grillparzerhaus zu sehen ist. In fünf Kapiteln wird das weite Feld der Stimulanzien behandelt, die Treibstoffe Tabak, Alkohol, Drogen, aber auch Exzess und Askese / Schreib- und Selbstdisziplin. Wer die Ausstellung verpasst, kann sich wenigstens einen Eindruck verschaffen. Unter https://www.onb.ac.at/museen/literaturmuseum/sonderausstellungen/im-rausch-des-schreibens-von-musil-bis-bachmann/ "(beleuchten) außergewöhnliche Original-Exponate, ergänzt durch fotografische (Selbst-)Insze­nierungen und kulturhistorische Dokumente, das Spannungsverhältnis zwischen Schreibarbeit und literarischer Grenzerfahrung".

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