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Freitag, 8. Dezember 2017

Orgelbau, Pizza, Fastnacht sind UNESCO-Kulturerbe

Die Tradition von Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland zählt jetzt zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Das Unesco-Komitee nahm die deutsche Nominierung am 07.12.2017 bei seiner Tagung auf der südkoreanischen Insel Jeju in die Welterbeliste auf. Ebenso aufgenommen wurde das  "Pizzaiuolo", die Kunst des Pizzabackens.

Neu auf der Liste sind auch das Dudelsackspiel "Uilleann Piping" aus Irland und die Basler Fasnacht aus der Schweiz. Aus den Niederlanden wurden die Wind- und Wassermühlen mitsamt dem Müllerhandwerk zum Immateriellen Kulturerbe erklärt, aus Portugal das Tonfiguren-Handwerk in Estremoz und aus Griechenland die musikalische Aufführungspraxis Rebetiko mit Gesang und Tanz. Die Liste umfasst nach Angaben der deutschen Unesco-Kommission damit nun 398 traditionelle Fertigkeiten und Wissensformen. Sie soll die Vielfalt des immateriellen Kulturerbes weltweit abbilden. Neu eingetragen wurden beispielsweise auch das Krugfest Kumbh Mela in Indien, das Reitspiel Chogān aus dem Iran, das traditionelle System der Wasserrichter von Corongo in Peru sowie die kulinarische Tradition Nsima in Malawi

Nach Angaben der deutschen Unesco-Kommission prägen 400 handwerkliche Orgelbaubetriebe mit etwa 2800 Mitarbeitern, 180 Auszubildenden sowie 3500 hauptamtlichen und Zehntausenden ehrenamtlichen Organisten das Handwerk und die Kunst des Orgelbaus und der Orgelmusik in Deutschland. Über 50 000 Orgeln seien derzeit hierzulande im Einsatz.

Die Kunst des neapolitanischen "Pizzaiuolo" wurde als kulinarisch-handwerkliche Praxis gewürdigt. In Neapel leben und wirken heute etwa 3000 Pizzaiuoli. Die Tradition fördere soziale Zusammenkünfte und intergenerationellen Austausch, hieß es. Die Vereinigung Neapolitanischer Pizzaiuoli veranstaltet Kurse, die sich mit der Geschichte, den Hilfsmitteln und den Techniken dieser Kunst befassen.  

via dpa vom 07.12.2017

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