Für jeden Euro Landesmittel, den der Freistaat Thüringen in die Friedrich-Schiller-Universität Jena investiert, entsteht
Wirtschaftsleistung im Wert von 2,50 Euro in der Region. So lautet, kurz
gefasst, das Resultat der umfangreichen Untersuchungen des
Consulting-Unternehmens „DIW Econ“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin. Diese zusätzliche Wirtschaftsleistung
erzeugt die Jenaer Universität als Arbeitgeber, Ausbilder und Investor.
Sie ist somit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region und trägt damit
nachdrücklich zu einer sehr guten Beschäftigungslage bei.
Die unabhängige Studie zur regionalökonomischen Bedeutung der
Universität Jena belegt, dass die Universität und ihre über 18.000
Studierenden einen bedeutenden Anteil an der Wirtschaftsleistung,
Beschäftigung und dem Steueraufkommen in Thüringen haben. Diese Effekte
entstehen zum einen durch die Leistungen der Universität selbst, aber
auch indirekt durch die Nachfrage der Universität nach regionalen
Vorleistungen, z. B. Handwerkern, und die Konsumausgaben der
Studierenden sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Im Jahr 2013 beliefen sich die direkten und indirekten Wertschöpfungs-
und Beschäftigungseffekte der Uni Jena (ohne Klinikum) auf insgesamt 274
Mio. Euro und 5.262 Erwerbstätige im Freistaat, fassen die
Studien-Autoren zusammen. Dadurch verbesserte sich auch die regionale
Kaufkraft, so dass eine erhöhte Nachfrage nach Gütern und
Dienstleistungen entstand. Diese regte über sog. „induzierte Effekte“
eine zusätzliche Wertschöpfung in Höhe von 79,1 Mio. Euro an, die mit
weiteren 1.770 Erwerbstätigen verbunden ist. Allein das zusätzliche
Steueraufkommen in Thüringen, das auf die FSU zurückzuführen ist,
beläuft sich auf insgesamt 46,5 Mio. Euro.
Die wichtige Rolle der Universität Jena im Freistaat geht über die
unmittelbaren, monetär vergleichsweise leicht quantifizierbaren Effekte
hinaus. Sie produziert Innovationen und technologischen Fortschritt. Allerdings lassen sich die Auswirkungen
der Forschungs- und Lehraktivitäten der Universität Jena im Rahmen des
regionalen Innovationssystems nur näherungsweise quantifizieren. Eine
vereinfachte Modell-Rechnung, die das von der Universität geschaffene
Wissen als Produktionsfaktor wie Arbeit und Kapital behandelt, kommt zu
folgendem Ergebnis: 2013 hat das „Wissenskapital“ als Produktionsfaktor
einen Beitrag von knapp 528 Mio. Euro zum Bruttoinlandsprodukt
geleistet. Davon wurden knapp 40 Prozent in der Region um Jena wirksam,
was etwa 209 Mio. Euro entspricht.
Die Studie ist im Internet zu finden unter: http://diw-econ.de/wp-content/uploads/2017/03/DIW-Econ_Uni-Jena_v2.0.pdf
via https://idw-online.de/de/news670122
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