Wer in Deutschland studieren will, kann dies rein rechnerisch an einer
Hochschule im Umkreis von maximal 59 Kilometern tun. Dies liegt laut
einer Studie des zur Bertelsmann-Stiftung gehörenden Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) am Ausbau der Universitätsstandorte von 232
(1990) auf 619 (2016).
"Die Zunahme (...) hat insbesondere im Segment der privaten und
staatlichen Fachhochschulen stattgefunden", heißt es in dem am 13.03.2017 veröffentlichten Report des CHE. Neue Standorte und "Filialen" seien vor allem
in Großstädten und Ballungsräumen entstanden, wo vergleichsweise viele
Abiturienten leben und auch zuvor schon Hochschulen angesiedelt waren,
etwa in Berlin, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Allerdings existieren
nun auch Uni-Standorte in Kreisen und kreisfreien Städten, in denen es
zuvor keine gab. 1990 hatten mehr als zwei Drittel der
Kreise in Deutschland keinen Hochschulstandort, 2016 lag dieser Wert
deutlich unter 50 Prozent. Die Zahl der studienberechtigten Abiturienten und Fachabiturienten in
Deutschland war 2016 im dritten Jahr in Folge gestiegen, und zwar auf
rund 453 000. Derzeit
studieren in Deutschland rund 2,8 Millionen Menschen.
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