Acht Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs in Köln ist am 17.03.2017 der Grundstein für einen Neubau gelegt worden. Für
mindestens 83 Millionen Euro wird am Rand der Innenstadt eines der modernsten Archive Europas entstehen. Etwa zwei Kilometer von der Einsturzstelle am Waidmarkt in der Kölner
Innenstadt entfernt, ist am Eifelwall in der Neustadt Süd bereits eine
riesige Baugrube ausgehoben. Entstehen soll hier in den nächsten Monaten
ein sechsstöckiger fensterloser Magazin-Bau für die Archivalien,
gesäumt von einer dreigeschossigen Mantelbebauung mit Büros, Werkstätten
und Ausstellungsräumen. Auch das Rheinische Bildarchiv wird in dem
Neubau untergebracht.
Beim Einsturz des Historischen Archivs am 03.03.2009 um 13.58 Uhr
waren insgesamt 30 Regalkilometer an Akten, Urkunden und Schriftstücken
verschüttet worden. Geborgen wurden - mehr oder weniger stark beschädigt
- etwa 95 Prozent der Dokumente. Viele Archivalien lagen im Grundwasser
und mussten mit einem speziellen Verfahren gefriergetrocknet werden,
damit sie später weiter bearbeitet werden konnten. Wahrscheinlich führte der U-Bahnbau
unter der Severinstraße zum Einsturz des Stadtarchivs. Als
Unglücksursache wird bislang ein Loch in der seitlichen Stützwand der
Baugrube vermutet. Zwei junge Männer kamen ums Leben, als angrenzende
Wohnhäuser teilweise zerstört wurden. 36 Menschen verloren ihre Wohnung.
Der Schaden des Einsturzes wird auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt.
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