Die Bayerische Staatsbibliothek vergrößert ihr digitales
Angebot: Nutzer aus Wissenschaft und Forschung können mit der
Bildähnlichkeitssuche alle bis heute vorhandenen Digitalisate, also circa
1,2 Millionen Bände mit rund 270 Millionen Buchseiten und 43 Millionen
Bildern, nach ähnlichen Motiven und Bildern durchsuchen. Das Angebot
steht (auch für mobile Endgeräte) unter der Adresse https://bildsuche.digitale-sammlungen.de zur Verfügung.
Die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in
Berlin (HHI) entwickelte Technologie erkennt und extrahiert
vollautomatisch Bilder aus digitalisierten Werken. Im Verlauf dieses
Prozesses werden die Bilder zudem mit Farb- und Kantenmerkmalen
beschrieben und in einer Datenbank erfasst, wo sie für vergleichende
Suchen verfügbar sind. Texte und Bilder ohne Informationswert werden
dabei mit Hilfe von Methoden des maschinellen Lernens herausgefiltert.
Im Anschluss an den Verarbeitungsprozess kann jedes beliebige Bild als
Ausgangspunkt für eine sekundenschnelle Suche nach ähnlichen Motiven
innerhalb des Gesamtbestandes verwendet werden. Dabei werden
Illustrationen mittelalterlicher Bibelhandschriften ebenso
berücksichtigt wie Fotos aus Boulevardzeitungen der 1920er Jahre. Die
Ähnlichkeitssuche fördert auf diese Weise unbekannte, ungewöhnliche und
oftmals überraschende Bezüge zwischen unterschiedlichsten Werken aus
verschiedenen Epochen zu Tage. Durch die integrierte Upload-Funktion
können Nutzer außerdem auf Basis eigener Bilder den digitalen
Gesamtbestand der Bayerischen Staatbibliothek und damit auch sämtliche
im Kulturportal bavarikon enthaltenen digitalen Objekte nach ähnlichen
Motiven durchsuchen.
(nach der Pressemitteilung der BSB vom 18.01.2017)
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