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Donnerstag, 19. Januar 2017

BSB München bietet Bildähnlichkeitssuche in allen Digitalisaten an

Die Bayerische Staatsbibliothek vergrößert ihr digitales Angebot: Nutzer aus Wissenschaft und Forschung können mit der Bildähnlichkeitssuche alle bis heute vorhandenen Digitalisate, also circa 1,2 Millionen Bände mit rund 270 Millionen Buchseiten und 43 Millionen Bildern, nach ähnlichen Motiven und Bildern durchsuchen. Das Angebot steht (auch für mobile Endgeräte) unter der Adresse https://bildsuche.digitale-sammlungen.de zur Verfügung. 

Die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Berlin (HHI) entwickelte Technologie erkennt und extrahiert vollautomatisch Bilder aus digitalisierten Werken. Im Verlauf dieses Prozesses werden die Bilder zudem mit Farb- und Kantenmerkmalen beschrieben und in einer Datenbank erfasst, wo sie für vergleichende Suchen verfügbar sind. Texte und Bilder ohne Informationswert werden dabei mit Hilfe von Methoden des maschinellen Lernens herausgefiltert. Im Anschluss an den Verarbeitungsprozess kann jedes beliebige Bild als Ausgangspunkt für eine sekundenschnelle Suche nach ähnlichen Motiven innerhalb des Gesamtbestandes verwendet werden. Dabei werden Illustrationen mittelalterlicher Bibelhandschriften ebenso berücksichtigt wie Fotos aus Boulevardzeitungen der 1920er Jahre. Die Ähnlichkeitssuche fördert auf diese Weise unbekannte, ungewöhnliche und oftmals überraschende Bezüge zwischen unterschiedlichsten Werken aus verschiedenen Epochen zu Tage. Durch die integrierte Upload-Funktion können Nutzer außerdem auf Basis eigener Bilder den digitalen Gesamtbestand der Bayerischen Staatbibliothek und damit auch sämtliche im Kulturportal bavarikon enthaltenen digitalen Objekte nach ähnlichen Motiven durchsuchen.

(nach der Pressemitteilung der BSB vom 18.01.2017)

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