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Mittwoch, 18. November 2015

Wasserzeichen-Informationssystem WZIS

Seit 2010 förderte die DFG für insgesamt vier Jahre Aufbau und Entwicklung einer Wasserzeichen-Datenbank mit dem Ziel, dezentral vorhandene Wasserzeichensammlungen in einem gemeinsamen, frei zugänglichen System zu erschließen und online zu stellen. Gemessen an der Anzahl der zur Verfügung stehenden Wasserzeichen stellt das Wasserzeichen-Informationssystem (http://www.wasserzeichen-online.de) heute weltweit das umfangreichste Findmittel für Wasserzeichen im Netz dar.

Im Laufe der Projektdauer gab es mehrere Phasen: Zunächst fanden sich vier Kooperationspartner zusammen - das Landesarchiv Baden-Württemberg, die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, die Bayerische Staatsbibliothek und die UB Leipzig. Als weitere Institution kam die Österreichische Akademie der Wissenschaften, genauer die damalige Kommission für Schrift- und Buchwesen, hinzu. In einer zweiten Projektphase ab 2012 kamen zwei weitere Kooperationspartner dazu: die Staatsbibliothek zu Berlin und die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig. Bereits während dieser zweiten Projektphase standen ein Erfassungssystem und eine Online-Präsentation zur Verwaltung und Nutzung von Wasserzeichen zur Verfügung. Bislang sind rund 134.000 digitalisierte Abbildungen von Wasserzeichen mit ihren Metadaten (Motiv, Beschreibort, Datierung, Trägerhandschrift usw.) erfasst und in einer frei zugänglichen Datenbank recherchierbar. Pro Monat kommen circa 140 neu hinzu. Die dezentrale Erschließung folgt festgelegten Richtlinien und einer einheitlichen hierarchischen Klassifikation.

Beide Instrumente, Erfassungssystem und Online-Präsentation, haben sich in der Praxis bewährt und werden im Rahmen der Handschriftenerschließung weiter angereichert. Auch das Kompetenzzentrum Forschung und Information Musik (KoFIM) an der Staatsbibliothek zu Berlin nutzt für die Erschließung ihres umfangreichen Autographenbestandes das WZIS. Ebenso verwendet die Arbeitsstelle des Répertoire International des Sources Musicales (RISM) in Dresden im Rahmen eines Pilotprojekts die Datenbank.

via http://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/59284/Archivnachrichten_51.pdf

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