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Mittwoch, 12. November 2014

Neues Zentrum für Digital Humanities

An der Universität Würzburg beschäftigen sich seit längerer Zeit zahlreiche Initiativen und Projekte mit den Aufgabenfeldern der Digital Humanities. Besonders aktiv ist dabei der Lehrstuhl für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte unter Federführung von Professor Fotis Jannidis. Bei ihm wurde in diesem Jahr mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die E-Humanities-Nachwuchsgruppe „Computergestützte literarische Gattungsstilistik“ eingerichtet.

An der Universität Würzburg gibt es derzeit ein Großprojekt der Digital Humanities: Zum 01.10.2014 startete unter dem Namen „Kallimachos“ ein vom BMBF gefördertes Vorhaben, an dessen Ende die Etablierung eines Digital-Humanities-Zentrum mit den Schwerpunkten digitale Edition und quantitative Analyse stehen soll. Kallimachos war im dritten Jahrhundert vor Christus Bibliothekar in der berühmten Bibliothek von Alexandria und Verfasser der ersten wissenschaftlichen Bibliothekskataloge.

Die Initiative für das Projekt ging von der UB Würzburg aus, bei der nun auch die Projektleitung liegt. Das BMBF fördert „Kallimachos“ in den kommenden drei Jahren mit rund 2,1 Millionen Euro. Das Projekt stellt auch eine langfristige Neuausrichtung der Universitätsbibliothek für die infrastrukturelle Unterstützung der geisteswissenschaftlichen Forschung dar.

Der Schwerpunkt des Kallimachos-Projekts liegt auf digitaler Edition und Textmining. In einer Kooperation von Geisteswissenschaftlern, Informatikern und Bibliothekaren soll eine technische und soziale Infrastruktur entstehen, die Geisteswissenschaftler bei der Beantwortung von Forschungsfragen unterstützt.

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