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Dienstag, 29. Juli 2014

Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt in Hammelburg wird erschlossen

Die Diözesanbibliothek Würzburg hat mit der Erschließung der Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt in Hammelburg begonnen, deren Bestand sich seit Ende 2013 im Eigentum der Diözese Würzburg befindet. Die DFG und die Hermann-Wütschner-Stiftung haben nun Zuschüsse für eine Projektstelle bewilligt. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und konzentriert sich auf die vollständige und fachgerechte Katalogisierung des Bestands, der künftig in allen einschlägigen Online-Katalogen nachgewiesen wird.

Der Buchbestand der Bibliothek des Franziskanerklosters Altstadt geht auf eine Pfarrbibliothek des 16. Jahrhunderts in Hammelburg zurück. Nach der Gründung des Klosters im Jahr 1649 vor den Toren Hammelburgs wurde sie dorthin abgegeben. In der Folgezeit diente die Bibliothek nicht nur dem Studium der Mönche, sondern auch der von diesen betriebenen Lateinschule. Die Sammlung überstand nahezu unbeschadet die Säkularisation und umfasst heute rund 10.000 Werke, insbesondere zahlreiche alte und seltene Drucke. Darunter befinden sich auch 87 Inkunabeln. Aufgrund des großen historischen Werts der Bibliothek und angesichts sinkender Mitgliederzahlen sowie der drohenden Auflösung vieler Klosterniederlassungen suchte die Deutsche Franziskanerprovinz nach Wegen, um diese Einrichtung zu erhalten. 2012 kam der Bestand auf der Basis eines Leihvertrags in die Diözesanbibliothek Würzburg, Ende 2013 ging er ins Eigentum der Diözese über. Im Schenkungsvertrag ist festgeschrieben, dass das wertvolle Bestandsensemble nicht auseinandergerissen werden darf und auf Dauer für die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung steht.

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